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Götterdämmerung

Dritter Tag des Bühnenfestspiels
Der Ring des Nibelungen

Musik und Dichtung
von Richard Wagner

In deutscher Sprache

Aufführungsdauer: ca. 6h 15' (zwei Pausen)

Halbszenische Aufführung im Konzerthaus Dortmund
am 17. Oktober 2004



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Wallats Ring ohne Wallat

Von Thomas Tillmann / Fotos von Klaus Rudolph



Es war alles so schön geplant: Am Vorabend seines 75. Geburtstages sollte Hans Wallat am Rande der halbszenischen Aufführung der Götterdämmerung im Konzerthaus Dortmund das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht werden, Wolfgang und Gudrun Wagner waren eigens angereist (der Bayreuth-Chef, der den Dirigenten als Orchesterleiter von hohen Graden, als großen Gestalter und Erzieher bezeichnet hat, war in den Pausen von Fans umlagert, die den rüstigen Herrn in einem fort mit Fragen und Autogrammwünschen molestierten), eine Schar von prominenten Sängerinnen und Sängern engagiert, mit denen der Jubilar, der sich selbst am liebsten als Kapellmeister bezeichnet, in den letzten Jahren seiner fünfundfünfzigjährigen Karriere zusammengearbeitet hat.

Nach seinem Studium trat der in Berlin geborene Wallat erste Engagements in Schwerin, Stendal, Meiningen und Cottbus an, wurde 1958 Erster Kapellmeister in Leipzig und bekleidete dann, nachdem er kurz vor dem Mauerbau die DDR verlassen hatte, 1964 dasselbe Amt an der Deutschen Oper Berlin. Als Generalmusikdirektor wirkte er von 1965 bis 1970 in Bremen, von 1970 bis 1980 am Nationaltheater Mannheim, von 1980 bis 1985 in Dortmund (wo er in der Spielzeit 2001/2002 noch einmal als Interims-GMD wirkte) und dann von 1986 bis 1996 an der Deutschen Oper am Rhein (deren Pressemitteilung anlässlich Wallats Absage geplanter Vorstellungen an diesem Institut weder seine Ehrenmitgliedschaft bei den Düsseldorfern Symphonikern noch seine Krankheit erwähnte oder gar Genesungswünsche enthielt!). 1968 debütierte der Musiker an der Wiener Staatsoper (1998 dirigierte er dort zu seinem 30jährigen Jubiläum die Meistersinger), 1970 an der New Yorker Met, und 1970/1971 war er auch bei den Bayreuther Festspielen engagiert (für Meistersinger und Holländer).

Vergrößerung Brünnhilde (Gabriele Schnaut) - "Zu neuen Taten"

Den Ring des Nibelungen dirigiert Wallat nunmehr seit 36 Jahren, über 90 Zyklen sollen es inzwischen sein, die er musikalisch geleitet hat, seit er 1968 in Bayreuth die Proben übernahm ("Böhm war krank geworden, hatte mich den Wagners empfohlen, und die haben nicht locker gelassen, obwohl ich den Ring nicht drauf hatte und nur eine Woche Zeit hatte, um mich auf die Proben in Bayreuth vorzubereiten.", erinnert der Dirigent sich im Gespräch mit Thomas Voigt, das im Programmheft abgedruckt ist) und ein paar Monate später bereits an der Wiener Staatsoper bei Aufführungen der Tetralogie am Pult stand.

Das sollte Hans Wallat auch an diesem Sonntagnachmittag im Oktober 2004 tun, aber wie Hausherr Ulrich Andreas Vogt tief bewegt vor der Vorstellung mitteilte, erkrankte der Jubilar vor einigen Wochen so schwer, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, und sein Zustand habe sich keineswegs verbessert. Nun hätte man die Ehrenvorstellung natürlich mit einigem Aufwand auf unbestimmte Zeit verschieben können, aber der kranke Dirigent selber soll darauf gedrängt haben, dass die Götterdämmerung wie geplant zur Aufführung kam, und so fiel zehn Tage vor der Veranstaltung die Entscheidung, dass Ralf Weikert (auch er hatte in Karl Böhm einen wichtigen Fürsprecher!) für den Kollegen einspringen sollte.

Vergrößerung

Brünnhilde (Gabriele Schnaut) und Siegfried (Stig Andersen) - "Heil!"

Der enorme Arbeitseinsatz des ehemaligen Chefdirigenten des Züricher Opernhauses, der unter anderem dort und in Helsinki Ring-Produktionen einstudiert hat (zuletzt im vergangenen Sommer), und den Dortmunder Philharmonikern (die der Swarowsky-Schüler unter anderem 1998 bei einer vielgelobten Aufführung der Gurrelieder geleitet hatte), hat sich zweifellos gelohnt. Nach etwas nervösem, knalligen Beginn fanden Dirigent und Kollektiv immer mehr zusammen und erzielten einen wunderbar satten und warmen, ja sinnlichen Klang. Wie Wallat selber nahm Weikert hinsichtlich der Lautstärke nicht über Gebühr Rücksicht auf die Sängerinnen und Sänger (einzig bei der Waltrauten-Erzählung verordnete er den Musikern eine deutlich reduzierte Phonstärke), favorisierte aber vorwärtsdrängendere, bewegtere Tempi als der Kollege. Mir gefielen besonders die ausgelassen-kraftvoll musizierte Rheinfahrt und das sehr sensibel gespielte und herrlich ausbalancierte Zwischenspiel vor der dritten Szene des ersten Aufzugs, und spätestens bei "Brünnhilde, heilige Braut" stellte sich auch bei mir dieser wohlige Schauer auf dem Rücken ein, den man bei guten Wagner-Aufführungen spürt und bei schwachen so sehr vermisst. Trotz der großen Leistung des Orchesters und seines Dirigenten, dem das gelang, was Wallat als "die große Kunst beim Ring" bezeichnet hat, nämlich das "Interesse des Zuschauers über Stunden hinweg wach zu halten", konnte ich jedoch der Versuchung nicht widerstehen, mir vorzustellen, wie das alles unter der Leitung des Geehrten geklungen hätte (für mich persönlich war beispielsweise der Trauermarsch in seiner Deutung immer ein ganz besonderes Erlebnis).

Hans Wallat selber hatte unter Hinweis auf die letzte Bayreuther Ring-Inszenierung von Wieland Wagner erklärt, dass er bei Aufführungen der Tetralogie nicht auf das Szenische verzichten möchte, da sich in den besten Momenten "Musik und Darstellung in ihrer Wirkung gegenseitig steigern". Diesem Umstand wurde bei "Wallats Ring" von Anfang an dadurch Rechnung getragen, dass man Gudrun Hartmann, die heute Erste Spielleiterin und auch Direktorin des Internationalen Opernstudios in Zürich ist und enge Mitarbeiterin von Jürgen Flimm in Bayreuth war, und Andreas Fuchs (beide waren auch in Robert Wilsons Ring-Team) um eine halbszenische Umsetzung im architektonisch imposanten Konzerthaus gebeten hatte. Bei allem Respekt vor einzelnen gelungenen Momenten (wie etwa die letzte Szene des ersten Aufzugs, wenn Siegfrieds Gesicht weggeblendet wird und er nur in einem kegelförmigen Strahlengitter auszumachen ist): Ich hatte wie schon bei den anderen Abenden den Eindruck, dass das Publikum zum größten Teils aus Wagnerfans besteht, die das Werk gut und lange kennen und die auch genügend Imaginationskraft haben, um eine konzertante Aufführung "durchzuhalten" (ich erinnere mich an den Conlon-Ring in der Kölner Philharmonie vor einigen Jahren, da war das auch kein Problem, im Gegenteil, da fiel einem das übereifrige Agieren einzelner Interpreten eher auf den Wecker!) - nicht aber über genügend Einfühlungsvermögen, um den Applaus am Ende erst ein paar Sekunden nach Verklingen der letzten Orchestertöne beginnen zu lassen. Mit anderen Worten: Die szenische Realisation stört nicht wirklich, aber sie ist auch nicht so beeindruckend, erhellend oder tiefgründig, dass es den zweifellos riesigen Aufwand wirklich rechtfertigen würde - auf kaltes, weißes Licht für die Gibichungenhalle, auf sattes Grün für den Wald, tiefes Rot am Ende, wenn Walhall in Flammen aufgegangen ist, blau für den schließlich über die Ufer tretenden Fluss wären wir vermutlich alle gekommen.

Vergrößerung Siegfried (Stig Andersen) wird am Ende des ersten Aufzugs so geschickt beleuchtet, dass Brünnhilde ihn nicht erkennt.

Hauptattraktion der Veranstaltung waren für manche ohnehin eher die von manchen Einspielungen bekannten Solistinnen und Solisten, und es spricht grundsätzlich für die Verantwortlichen, dass man Sängerinnen und Sänger mit langjähriger Erfahrung engagiert hatte und nicht die an anderen Orten so beliebten Rollendebütanten.

Gabriele Schnaut, Wallats Düsseldorfer Brünnhilde und bereits für die Walküre im letzten Herbst vorgesehen, in der sie dann sehr ordentlich von Evelyn Herlitzius vertreten wurde, hatte und hat größere Fans als den Rezensenten, aber zweifellos zählt sie zu den wenigen Sängerinnen, die heute der strapaziösen Partie überhaupt irgendwie gewachsen sind (ich verweise auf die zur Lütticher Götterdämmerung gemachten Bemerkungen), und trotz aller Kritik im Einzelnen ist ihr eine große Leistung zu bescheinigen, auch wenn einmal mehr eine differenziertere Interpretation oder gar Feinheiten nicht zu erwarten waren: Man hört einen immer noch zu beängstigender Lautstärke fähigen und mit viel Kraft in Sopranregionen getriebenen Mezzosopran, der keinesfalls selten quälend unter dem notierten Ton bleibt und hart, metallisch und schneidend klingt, der einen harschen, hässlichen Bruch zwischen der stämmigen, durchaus imposanten Höhe, der nicht selten arg fahlen Mittellage und der gänzlich anders klingenden, meistens brutal gebrusteten und dann mitunter auch ziemlich vulgär ans Ohr des Zuhörers dringenden oder gar gesprochenen Tiefe aufweist und der nur ganz selten ins Piano zurückgeführt wird (etwa bei "Weiß ich nun, was dir frommt?"). Darstellerisch hat die Deutsche zweifellos ihre Momente (etwa wenn sie nach ihrem Auftritt in der Gibichungenhalle auf Siegfried zuläuft und dann entsetzt auf der Treppe liegen bleibt), und man möchte ihr nicht nachts am Rande des Rheins begegnen und versteht Gutrunes entsprechende Angst, gerade angesichts der bizarren roten, kuttenartigen, ungleich langen Robe, in der sie zum Schlussgesang aufs Podest trat, um mit viel zu vielen Turandot-Gesten die bekannten Worte zu illustrieren - dies hätte ihr Frau Hartmann wirklich verbieten müssen und ihr stattdessen vorschlagen können, sich dem immer noch am Boden liegenden Siegfried zuzuwenden!

Vergrößerung

Hagen (Kurt Rydl) sitzt zur Wacht.

Mit großer Spannung erwartet worden war der Auftritt Waltraud Meiers als Waltraute, die von 1980 bis 1983 fest in Dortmund engagiert war (ihr Siegeszug als Kundry begann mit Hans Wallat und auch durch seine Empfehlung nach Bayreuth!) und in der Saison 2003/2004 nur als Lied- und Konzertsängerin in Erscheinung getreten war. Wer wollte der Künstlerin absprechen, dass sie eine suggestive, expressive Gestalterin ist, zumal ihre Textverständlichkeit vorbildlich war (wobei auch sie um die Wirkung von Sprechgesang auf Zuhörer weiß, die diesen mit Expressivität verwechseln und keine Überforderung ahnen). Ich denke allerdings, dass ihr die Partie zu tief liegt, gerade in der hier ja auch erheblich geforderten unteren Lage fehlt es der schlanken Stimme mit ihrer gleißenden, gläsernen, mitunter auch wirklich drahtigen, ja weißen und dünnen Höhe, die man von ihrer Kundry oder ihre Isolde kennt (die auch immer eher Gesamtereignis als vokal vollkommen überzeugende Leistungen waren) an Fundament und Kraft - so ganz konnte ich bei aller inneren Beteiligung der Künstlerin und der gemeinsam mit der Kollegin erzeugten Spannung (kein Wunder, beide haben die Szene mit großen Regisseuren erarbeitet) den Jubel großer Teile des Publikums nicht verstehen und wurde den Eindruck nicht los, dass hier zu einem guten Teil auch einfach die Leistungen der Vergangenheit und die bekannten Namen beklatscht wurden.

Bereits bei einem Tristan-Mitschnitt vom Frühjahr dieses Jahres aus Rom (neben Violeta Urmanas Isolde) war mir aufgefallen, dass Stig Andersen (er war auch meinem Kollegen Kammertöns bereits beim Siegfried angenehm aufgefallen) über eine vergleichsweise helle Stimme verfügt, zumindest im Vergleich zu den Heldentenören mit Baritonvergangenheit, die man nicht selten in dieser Partie erlebt. Man hört zweifellos die Vergangenheit im lyrischen Fach, man freut sich, dass der Däne die Partie wirklich singt und sich in keinem Moment zum Forcieren verleitet lässt, und dann akzeptiert man auch, dass der Tenor an einigen wenigen Stellen in den Orchestermassen ein wenig unterzugehen drohte.

Vergrößerung Brünnhilde (Gabriele Schnaut) hat Walhall in Flammen gesetzt, Gudrun Hartmann und Andreas Fuchs das Konzerthaus Dortmund in flammendes Rot (hinten Stig Andersen als toter Siegfried, vorn Ralf Weikert am Pult der Dortmunder Philharmoniker).

Bodo Brinkmann, als Rheinopernmitglied auch er ein langjähriger Weggefährte von Wallat, brachte viel Erfahrung für den Gunther mit, und sein dunkler Heldenbariton klang auch ausgeruhter und weniger brüchig als in mancher Vorstellung an seinem Stammhaus. Ein Freund des expressiven Sprechgesangs war er indes auch immer, aber auch ein aufmerksamer Schauspieler, der tief ins Drama eintaucht (in Erinnerung bleibt mir vor allem, wie er sich während des Terzetts am Ende des zweiten Aufzugs voller Angst an Hagens Beine klammerte).

Kurt Rydls inzwischen ziemlich weit ausschwingender, wie stets etwas ungeschlacht geführter und manches Nebengeräusch aufweisender Bass (diesen Tribut zahlt man wohl, wenn man seit 1972 etwa hundert Vorstellungen pro Jahr singt, wie es im Programmheft behauptet wird) hat noch immer die beängstigend finstere Schwärze, die man bei einer Figur wie Hagen erwartet und die einen in Verbindung mit der großen persönlichen Ausstrahlung des Künstlers über manche Verschleißerscheinung hinweghören ließ. Dass musste man auch beim Alberich von Günter von Kannen, dessen Stimme arg rau und unruhig tönte (ich erinnere mich an seinen schütteren Ochs in Amsterdam vor ein paar Monaten) und der sich nachvollziehbar streckenweise auch eher aufs Deklamieren verlegte.

Wie schon beim Rheingold war Amanda Halgrimson mit ihrem grundsätzlich stumpfen, in der Höhe mitunter unangenehm schrillen, überforderten Sopran, von dem man unterhalb der Mittellage nur noch Fahles oder einfach gar nichts hörte, ein Ärgernis, wenn auch nicht in so hohem Maße wie beim Vorabend - irgendjemand vom Leitungsteam muss eine Schwäche für diese Künstlerin haben, die ansonsten meines Wissens kaum noch auftritt, hier freilich nicht nur als Gutrune, sondern auch als Dritte Norn an der Seite von Gabriele Korn, deren ausgeglichen-klangvollen, aber nicht zu üppigen tiefen Mezzosopran zu erleben man sich freute, und Elena Zhidkova, deren Stimme metallischer und schärfer klang und deren Diktion stellenweise nicht unproblematisch war, die aber den größeren Gestaltungswillen zeigte (dies auch zusammen mit Snezana Stamenkovic und Sylvia Hamvasi im überzeugenden Rheintöchter-Trio). Eine Offenbarung war schließlich die Chorgemeinschaft Norbert Balatsch, deren auch darstellerisch engagierte, bayreutherfahrene Mitglieder wirklich wie aus einer Kehle sangen und dabei die dynamische Palette mustergültig ausreizten - das unglaubliche Crescendo bei "Heil dir, Gunther!" etwa werde ich nicht vergessen und alle zukünftigen Chöre daran messen.


FAZIT

Ein großer Wagner-Abend war es allemal und somit auch eine angemessene Hommage an den großen, nun 75 Jahre alten Hans Wallat, der stets das Werk in den Vordergrund stellt und nicht die Personen, die es aufzuführen die Ehre haben, und dem man auch von dieser Stelle aus alles Gute und baldige Genesung wünschen möchte. Das nächste Kapitel in Sachen Ring des Nibelungen wird in Dortmund dann bereits im nächsten Juni aufgeschlagen, wenn im Theater Christine Mielitz eine mehr als überfällige Neuinszenierung (?) der Tetralogie beginnt ...


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Produktionsteam

Musikalische Leitung
Ralf Weikert

Szenische Realisation
Gudrun Hartmann

Lichtdesign
Andreas Fuchs



Chorgemeinschaft
Norbert Balatsch

Damen des
Symphonischen Chores der
Chorakademie am
Konzerthaus Dortmund

Dortmunder Philharmoniker



Solisten

Siegfried
Stig Andersen

Brünnhilde
Gabriele Schnaut

Gutrune
Amanda Halgrimson

Gunther
Bodo Brinkmann

Alberich
Günter von Kannen

Hagen
Kurt Rydl

Waltraute
Waltraud Meier

1. Norn
Gabriele Korn

2. Norn
Elena Zhidkova

3. Norn
Amanda Halgrimson

Wellgunde
Snezana Stamenkovic

Woglinde
Sylvia Hamvasi

Floßhilde
Elena Zhidkova



Weitere Informationen
erhalten Sie vom
Konzerthaus Dortmund
(Homepage)



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