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L'Art du Bois

Eine Klasse für sich

Von Gerhard Menzel

Zunächst als Blockflötentrio „L'Art du Bois“ im Jahr 2002 gegründet, begeisterten Verena Fütterer, Margret Görner und Lena Hanisch nicht nur das Publikum sofort, sondern auch zahlreiche Jurys nationaler und internationaler Wettbewerbe. Neben der Musik des Mittelalters und der Renaissance (sechs Stücke aus dieser Zeit sind auf ihrer Demo-CD „L'Art du Bois“ zu hören) widmen sie sich auch zeitgenössischen Werken, die zum Teil auch eigens für sie komponiert wurden. Aus der Gegenüberstellung und Kombination Alter und Neuer Musik formen sie kreative Programme, die sowohl sprachliche, als auch tänzerische Elemente mit einbinden. Das spezielle Interesse an der Verbindung der verschiedenen Künste, macht dieses Trio – neben seiner spieltechnischen Klasse – zu einem der innovativsten und interessantesten Ensembles der Szene.


Vergrößerung in neuem Fenster L'Art du Bois
Hinten: Mirko Arnone, Margret Görner, Judith Sartor
Vorne: Maria Ferré, Verena Fütterer, Lena Hanisch
Foto: L'Art du Bois

Im Jahr 2004 erweiterte sich das Trio durch die beiden Lautenisten Mirko Arnone und Maria Ferré sowie die Gambistin Judith Sartor zu einem Ensemble, das neben der Musik des Mittelalters und der Renaissance jetzt auch größer besetzte Werke bis hin zum Barock aufführen kann (in dieser Besetzung sind im zweiten Teil der CD  Kompositionen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert zu hören).

In dieser erweiterten Besetzung präsentierte sich „L'Art du Bois“ auch bei der „Göttinger Reihe Historischer Musik “, wo sie mit dem 1. Preis ausgezeichnet wurden und daher auch beim Forum Junger Künstler“ im Hauptprogramm der Internationalen Händel-Festspiele  2007 auftreten durften. Mit ihrem eigens für Göttingen entwickelten Programm unter dem Motto  „Associazioni – mitten im Leben sind wir vom Tode umfangen“, das entsprechend dem Festivalthema der Macht und Ohnmacht gewidmet war und  aus Musik und Texten sowohl aus dem Barock als auch der Moderne bestand, riss das Ensemble „L'Art du Bois“ das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin.

Die rein instrumentalen Stücke dieses Konzertes in Göttingen hat das Ensemble „L'Art du Bois“ nun auf der CD „circles of sound“ veröffentlicht.

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Foto: L'Art du Bois


Eingerahmt von zwei Händelsonaten steht Antonio Vivaldis Trio in sol minore (rv 85) im Zentrum dieser CD. Vor und nach diesen „Titanen“ des Hochbarock, sind Werke des italienischen Frühbarock zu hören (darunter das herrliche „Echo“-Konzert von Giovanni Martino Cesare mit doppeltem Echo), die einen großen Reichtum an Formen und Farben präsentieren. Auch die Auswahl und Abfolge der Kompositionen auf dieser CD ist bezeichnend für die große Sorgfalt und Kompetenz, die dieses Ensemble seinen Projekten angedeihen lässt.

Ob klagend düstere Melancholie oder unbändige Lebenslust, den Reichtum an Affekten überträgt das Ensemble durch seine lebhafte und überschwängliche Virtuosität, durch sein frisch und unbeschwertes Musizieren sowie seine schier unbändige Spiellust unmittelbar auf die Zuhörer.


Vergrößerung in neuem Fenster Foto: L'Art du Bois

Eine Maxime des Ensembles „L'Art du Bois“ ist die Freiheit der Bearbeitung und der Improvisation, wobei es gerade durch diese freiheitliche Aneignung überlieferten Materials an die Jahrhunderte langen Spieltraditionen Alter Musik anknüpft. Inspiration und Improvisation zum einen, Intonationssicherheit und ein sehr harmonischer und ausgeglichener Klang andererseits, machen dieses Ensemble auch für diejenigen Hörer interessant, die ansonsten ihre Probleme mit Blockflötenmusik haben. Hier haben sich Gleichgesinnte gefunden, die zusammen Atmen, musizieren  und das Publikum unmittelbar begeistern.

Der Auftritt des Ensembles „L'Art du Bois“ im Preisträgerkonzert der „Göttinger Reihe Historischer Musik“ gehörte zu den absoluten Höhepunkten der Internationalen Händel-Festspiele in Göttingen 2007.


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"L'Art du Bois"

Trio
 1 Anonymus (ca. 1400)
    Tre Fontane
 2-4 John Dunstable (1395-1453) (?)
    O rosa bella, + Var. I , + Var. II
 5 Anonymus (ca. 1400)
    In Pro
 6 Anonymus (15. Jh.)

Ensemble
 7 Marco Ucccellini (ca. 1680)
    Aria sopra la Bergamesca
 8 Thomas Simpson (1582-1628)
    Ricercar
 9 Diego Ortiz (1538)
    Recercada
10 Ambrosio Dalza (1508)
    Calata alla spagnola
11 Giovanni Battista Fontana (ca. 1630)
    Sonata 16
12 Anonymus (ca. 1600)
    Tarleton's Jig

Gesamtspielzeit: 35:20





"Circles of sound"
early and late italian baroque music


 1 andrea falconieri (ca.1585-1656)
    folia
 2 johann h. kapsberger (ca. 1580-1651)
    capona
 3 dario castello (ca. 1560-1640)
    sonata decima quinta ä 4
 4 giovanni martino cesare (ca. 1590-1667)
    ecco
 5-9 georg friedrich händel (1685-1759)
    sonata a major op. 5,1 (hwv 396)
10-12 antonio vivaldi (1678-1741)
    trio in sol minore (rv 85)
13-15 georg friedrich händel (1685-1759)
    excerpts from sonata g major op. 5,4 (hwv 399)
16-17 alessandro piccnini (1566-1639)
    toccata VI - ciaccona
18 francesco turini (1589-1656)
    sonata a due canti
19 giovanni battista fontana (ca. 1571-1630)
    sonata 16
20 marco uccellini (gest.1680)
    aria sopra la bergamasca

Gesamtspielzeit: 57:35


Weitere Informationen unter:
www.artdubois.de





Da capo al Fine

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