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Veranstaltungen & Kritiken Festspiele |
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Händels Oper ARIANNA IN CRETA HWV 32 sollte eigentlich in der Fassung aus dem Jahr 1734 gespielt werden, deren ein Jahr zuvor entstandenen Erstfassung er seinerzeit in Zusammenarbeit mit der französischen Tänzerin Marie Sallé um mehrere Balletteinlagen (an den Aktschlüssen) bereicherte. Besonders gespannt war man dabei auf die erstmalige Mitwirkung des 'Philharmonia Baroque Orchestras', San Francisco, das zusammen mit ,der 'New York Baroque Dance Company' in dieser Produktion ihr Europa-Debut gab. Insgesamt gab es drei Auffühungen von ARIANNA IN CRETA
Zweimal hatte man die Gelegenheit, das Schicksal der bedeutenden frühchristlichen Märtyrerin THEODORA in der St. Johannis-Kirche zu erleben. Die Aufführung von Händels Oratorium aus dem Jahre 1750 (HWV 68) wurde von Thomas Albert geleitet. Das Ensemble 'Fiori musicali - Barockorchester Bremen' betonte vor allem die sinfonischen Dimensionen von Händels Partitur. Excellent klang der Balthasar Neuman-Chor, Freiburg. Die Solisten Ann Monoyios (Theodora) und Harry van der Kamp (Valens) bewiesen nerneut ihre Fähigkeit, nicht nur technisch korrekt zu singen, sondern ihre Partien auch musikalisch ausdrucksvoll zu gestalten. Einen guten Eindruck hinterliessen auch Bernhard Landauer (Didymus) und der kurzfristig für Howard Crook eingesprungene Tenor Knut Scholl (Septimius). Allein die Partie der Irene war mit Daniela Del Monaco völlig falsch besetzt (ihre ausladende Stimme hatte ständig mit den wechselnden Registern zu kämpfen).
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![]() Foto von Kaspar Seifert |
Im CEMBALOKONZERT in der Aula der Universität machte die junge NDR-Preisträgerin Marieke Spaans aus Amsterdam mit besonderem Nachdruck auf sich aufmerksam. Auch ihr Programm mit Werken Händels, die er für seine Schülerin Princess Louisa geschrieben hat, und eine Reihe von Kompositionen unbekannterer Komponistinnen aus dem 18. Jahrhundert, wie Anna Bon, Elisabetta de Gambarini und Marianne Martines unterstrichen die Besonderheit dieses Konzertes. Den krönenden Schlusspunkt setzte die Sonata VI B-dur von Johann Christian Bach. Marieke Spaans beeindruckte vor allem durch ihr jugendliches Temperament und die Gabe, auch ein so anspruchsvolles und zeitlich so ausgedehntes Programm kurzweilig gestalten zu können. Ebenfalls in der Aula der Universität fand das KAMMERKONZERT mit Kantaten von G. F. Händel nach Stoffen aus Ovids "Metamorphosen" statt. Nach Händels Solokantate für Sopran Ero e Leandro, HWV 150 (1707), die Elisabeth Scholl ergreifend gestaltete, konnte sich Michael Schneider in dem Concerto F-dur für Blockflöte und Streicher von Georg Philipp Telemann nicht nur als engagierter und temperamentvoller Ensembleleiter, sondern auch als Solist präsentieren. In der grossdimensionierten Kantate Apollo e Daphne, HWV 122 (um 1709) gesellte sich zu der "liebreizenden" Daphne der Elisabeth Scholl noch der ziemlich "polterhafte" Apollo Olaf Bär, der seiner voluminösen Bassstimme freien Lauf liess. Das Ensemble 'La Stagione', Frankfurt am Main unter der Leitung von Michael Schneider musizierte in bester Spiellaune und sorgte damit für die hohe Qualität des Konzerts. |
![]() Marieke Spaans |
![]() Classic Buskers, Cambridge |
Für einen spektakulären Auftritt sorgten noch einmal die Classic Buskers, Cambridge, beim
OPEN-AIR-KONZERT auf dem Wilhelmsplatz. Einer der vielen grandiosen "Kreationen" dieses phänomenalen Duos war "Die Königin der Nacht" aus Mozarts Zauberflöte! Das Publikum war begeistert und ergötzte sich reichlich bei diesen oft schon artistischen Darbietungen.
Abgerundet wurde das Programm der Festspiele noch durch einen FESTGOTTESDIENST in der St. Albani-Kirche. Wer sich den Montag noch freinehmen konnte, hatte sogar noch die Gelegenheit, das SOLO-KONZERT mit Nathalie Stutzmann und dem Concerto Köln zu erleben. Auf dem Programm standen Arien, Kantaten und Instrumentalmusik von G. F. Händel und J. A. Hasse. Den Abschluss der Festspiele bildete am Dienstag Abend die dritte Aufführung der Arianna in Creta. |