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CDs und sonst |
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Danny Malando und sein Tango- Orchester Von Frank Becker Mal
wieder im Tango-Takt durch die Wohnung schweben - wer das seit
Alfred Hause und Gerhard Wendland auf dem deutschen Plattenteller
vemißt hat, sieht mit der neuen CD des holländischen Tango-Orchesters
Malando wieder goldenen Zeiten entgegen. Jetzt in 3. Generation von
Danny Malando geleitet, legt das Orchester frisch aus der Presse eine
Sammlung der populärsten und schönsten Tango-Melodien vor - eine wie
die andere ein unvergeßlicher Ohrwurm. Tango
drängt ja schon seit ein paar Jahren wieder mit zunehmender Energie auf
den Markt, Tango-Kurse werden allenthalben angeboten und haben
begeisterten Zulauf, und niemand rümpft mehr die Nase über diesen lange
Zeit für antiquiert und schmalzig gehaltenen Tanz, über den Julio
Iglesias gesagt haben soll, er sei der vertikale Ausdruck für ein
horizontales Bedürfnis. Da kommt so ein Album mit 16 Top-Hits des Tango
+ einer Reprise gerade recht. Eine knappe Stunde, in der man träumen,
sich herrlichen Melodien und schönen Gedanken hingeben kann. Gut,
Puristen des "echten" Tangos werden aufschreien, weil ihnen diese
Auswahl und das an süßen Violinen reiche Arrangement, dazu die
perlenden Klavier-Läufe nicht passen. Aber es gibt auch die
Augenschließer und Mitsummer, die einfach nur sanfte Klänge im
Tango-Rhythmus lieben, genießen und genauso haben wollen - vermutlich
die Mehrzahl, zu der zugegebenermaßen auch ich gehöre. Von Ari Malandos
legendärem "Olé Guapa", das die Spatzen seit Jahrzehnten von den
Dächern pfeifen können, Leroy Andersons "Blue Tango" und Gerhard
Wendlands ewigem Schlager-Knüller "Tanze mit mir in den Morgen" geht
die glanz- und schwungvolle Parade über das mit Jørgen Ingmann populär
gewordene "Violetta" und Frankie Lanes Erfolgs-Song "Hernando´s
Hideaway" querbeet durch die internationale Hit-Landschaft. Auch
der Feliciano-Erfolg "Nature Boy", die unendlich häufig interpretierte
kleine weiße Taube "La Paloma", Fred Raymonds "In einer kleinen
Konditorei (das auch als Cha-Cha-Cha nicht kleinzukriegen war), Bizets
"Perlenfischer" und Gerardo Rodriguez´ "La Cumparasita" sind dabei,
wenn Danny Manolos Orchester aus dem Füllhorn des Tango schmeichelnd
das Schönste präsentiert. Einen einzigen Makel hat das wunderschöne
Album: es verschweigt den Namen des ausgezeichneten Akkordeonisten. Ihm
werde an dieser Stelle deshalb ein Extra-Lob zuteil.
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Danny Malando und sein Tango-Orchester Danny Malando - Kontrabaß, Leitung
© 2005 Sony BMG Music Entertainment Titel-Liste: Gesamtzeit: 56:24
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