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Götterdämmerung

Dritter Tag des Bühnenfestspiel Der Ring des Nibelungen
Text und Musik von Richard Wagner

Aufführungsdauer: ca. 6 Stunden 15 Minuten (zwei Pausen)

In deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln

Premiere am 7. März 2020 im Opernhaus des Staatstheaters Kassel

 

Staatstheater Kassel
 (Homepage)

Fragwürdige Details in grandiosen Bildern


Von Bernd Stopka / Fotos von N. Klinger


Der neue
Ring am Staatstheater Kassel vollendet sich beglückend musikalisch und szenisch bedenklich.  Beginnen wir, wie auch schon beim Siegfried, mit dem Sängerfest:

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                    folgt
Marta Herman (1. Norn) und Vero Miller (2. Norn)

Mit vollstimmigem, vielfarbigem, gerade auch in den Höhen herrlich aufblühendem Sopran ist Kelly Cae Hogan eine wundervolle Brünnhilde und schließt nahtlos an ihre großartige Leistung im Siegfried an. Als Siegfried beeindruckt Daniel Frank mit glanzvoll strahlenden Höhen und angenehm hellem Timbre. Er ist kein schwerer Heldentenor, der vom Bariton her kommt, sondern ein sehr jugendlicher Siegfried, der geradezu leicht, aber keineswegs zu leicht klingt. Das ist selten und umso beglückender. Albert Pesendorfer ist mit sattem, rundem Bass als Hagen eine Luxusbesetzung – bedrohlich, verführend und das immer wieder auch tiefschwarz. Hansung Yoo singt den Gunther mit vollstimmigem, warm timbriertem Bariton und macht auch stimmlich die vielfältigen Gefühlslagen dieses feinsinnigen betrogenen Betrügers deutlich. Jaclyn Bermudez ist eine klangvoll verführerische Gutrune, Thomas Gazheli ein individuell klingender Alberich. Ulrike Schneider singt die Waltraute exakt fokussierend mehr als kühle Warnerin denn als warmherzig flehende Walkürenschwester. Die erste und zweite Norn klingen mystischer und ausgewogener als ihre jüngste Schwester, die Rheintöchter individuell, zusammen aber sehr harmonisch.
Francesco Angelico packt den Hörer gleich mit dem ersten, Dimensionen eröffnenden Akkord und lässt ihn bis zum Erlösungsmotiv nicht wieder los. Große Bögen überspannen kleinere, immer wieder sind feine Details und gewaltige Ausbrüche zu erleben. Ein ausgesprochen spannendes Dirigat, das einen musikalischen Sog erzeugt, dem man sich nicht entziehen kann und auch gar nicht möchte. Das Orchester ist gut disponiert und folgt seinem GMD engagiert und konzentriert - vom ausgiebigen Hörner-Unfall zu Beginn des dritten Aktes einmal abgesehen. Auch der Chor ist bestens einstudiert, klingt homogen und gewaltig, wo er gewaltig klingen muss.

Vergrößerung in neuem
                        FensterDaniel Frank (Siegfried) und Kelly Cae Hogan (Brünnhilde)

Regisseur Markus Dietz kommt vom Schauspiel, ist derzeit Oberspielleiter des Schauspiels am Staatstheater Kassel, und das ist vor allem im Finale seiner Ring-Inszenierung unübersehbar. Spielereien und Brüche, Müll auf der Bühne und Darsteller, die mit irgendetwas beschmiert sind, sich beschmieren oder beschmiert werden, gehören zum längst schon abgeschmackten Teil des einstmals wirklich modernen „Modernen Regietheaters“, finden sich hier aber genauso wieder, wie der Drang, alles, zumindest das Wesentlich anders zu machen. Nun, das haben wir schon zur Genüge in Rheingold, Walküre und Siegfried kennengelernt. Ebenso wie dort besticht die Personenregie immer wieder durch feine und feinste Ausgestaltung des Textes, auch, wenn sie nicht immer zu überzeugenden Ergebnissen kommt. Die stärksten Szene entstehen, wenn der Regisseur sich auf den Text konzentriert, am besten auf fast leerer Bühne. Die Szenen Gutrune/Gunther/Hagen und das Verschwörerterzett gehören eindeutig dazu. Während der Zwischenspiele werden Projektionen vergangener Ring-Szenen gezeigt, die zumeist in den Probenräumen aufgezeichnet wurden. Aber das ist eigentlich unnötig, denn die Vorgeschichte wird von den Protagonisten doch immer wieder erzählt.
Bilanzierend muss man sagen, dass das Regiekonzept in seiner Gesamtheit am Ende nicht überzeugen kann. In oft grandiosen Bühnenbildern sieht man in der Personenregie Details, die im Gegensatz zum Libretto stehen, offenbar tiefsinnig oder anders beleuchtend oder einfach nur albern sein wollen. Vor allem mit der Idee, das Kapital als Menschen zu interpretieren und sie in allen möglichen und unmöglichen Szenen auf die Bühne zu stellen, legen, schleifen…hat sich der Regisseur selbst ein Bein gestellt. Spätestens im Siegfried kam er darüber ins Straucheln und fällt i
n der Götterdämmerung mit den Menschenmassen in Liebestöter-Unterwäsche einige Male auf die Bretter, die die Welt, in diesem grandiosen Werk auch den Untergang der Welt bedeuten.

Apropos grandios: Wagners Weltuntergang geht nicht wie ein lockeres Kaffeekränzchen vonstatten, sondern mit reichlich viel Pathos in Text und Musik. Wer das nicht ertragen kann oder mag, bekommt ein Problem. Pathos geradezu zwanghaft immer wieder brechen zu wollen, wirkt nicht komisch, sondern irgendwann einfach nur noch lächerlich.
Die Bühnenbilder von Mayke Hegger, die diesen Ring abwechselnd mit ihrer Kollegin Ines Nadler nach dem gleichen Grundkonzept ausgestattet hat, scheuen im Gegensatz zur Personenregie kein Pathos, wirken gewaltig und grandios, obwohl sie eher abstrahierend gestaltet sind. Der Einsatz von Versenkungen, Hubpodien und anderer verschiebbarer Elemente sowie einer exzellenten Aus- und Beleuchtung erzielt großartige Wirkungen, die musikalische Eindrücke meistens intensivieren und nicht konterkarieren. Und immer wieder taucht das bühnengroße W auf. Die Kostüme von Henrike Bromber versetzen die Geschichte in die heutige Zeit.
 

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                    folgtvon links: Dalia Valandia (Gestalt Waldvogel), Albert Pesendorfer (oben stehend: Hagen), Daniel Frank (Siegfried) und Hansung Yoo (Gunther) sowie Herren des Opernchors und des Extrachors und Bürger*innen der Stadt Kassel und Umgebung

Zur Erzählung der sonnenbebrillten Nornen kämpfen die Menschen mit quietschenden Schuhsohlen im Hintergrund brutal um die besten Plätze am wärmenden Feuer. Dahinter zeigt sich das W, in dem eine Frau in Erdas Neon-Reifrock und Wotan zu sehen sind. Einige Menschen erklimmen das Buchstabengerüst und begrabbeln den Gottvater. Siegfried, immer noch in seinem Drachen-T-Shirt, und Brünnhilde wohnen in einer Art Loft. Während Brünnhilde von Hehrem und Heiligem singt, räumt Siegfried, ihrer offensichtlich überdrüssig, auf der Suche nach Reiseproviant den Kühlschrank aus, wirft Lebensmittel und die Kaffeemaschine umher und scheint seit dem Siegfried nichts dazugelernt zu haben, nicht gereift zu sein - was für seine Entwicklung und das Folgende nicht ganz unwichtig wäre. Dabei hat Brünnhilde ihm doch inzwischen alles erzählt, was sie weiß – und das ist eine ganze Menge. „Mehr gabst du, Wunderfrau, als ich zu wahren weiss.“, singt Siegfried. Ob die Bedienungsweise der Kaffeemaschine nicht dazugehörte? „Nicht zürne, wenn dein Lehren mich unbelehret liess!“… Den Ring, den er Brünnhilde als Liebespfand dalässt, findet er zwischen Behältnissen mit zum Teil  offensichtlich übelriechenden Essensresten. Als ihr Pferd Grane gibt Brünnhilde Siegfried einen Mann mit schwarzer Hose und freiem Oberkörper mit, der mit seinem Zaumzeug-Mundstück eher aussieht, als wäre er einem S/M-Studio entsprungen - einer der vielen unseligen Gags.

Die Gibichungenhalle wird durch immer mal wieder herab- und herauffahrende Reihen von Säulen angedeutet, die aus ihrer unteren Öffnung spacig leuchten. Ein langer, schmaler Tisch in der Bühnenmitte gehört ebenso zu den szenischen Leitmotiven dieses Rings wie das bühnengroße beleuchtete W. Gunther und Gutrune haben das schon so oft heraufbeschworene inzestuöse Verhältnis.  Zur Blutbrüderschaft tropfen Gunther und Siegfried ihr Blut erst in Pokale und schütten die erstaunlich großen Mengen dann in einer Schale zusammen, die Hagen zuvor mit Rotwein füllt. Anstatt anständig mit Gunter die Hand in diese Bowle zu halten („Sie baden gerade ihre Hände darin“), plantscht Siegfried mit der ekligen Flüssigkeit herum, bespritzt und beschmiert Gunther, der das erwidert usw. Dabei sollte Siegfried sich des Ernstes der Sache bewusst sein, denn er schlägt den Bruderbund selbst vor. Das hat er sicher von Brünnhilde gelernt. Während der ganzen Szene tänzelt Gutrune auf einem hinteren Podium mit einem Brautschleier mädchenhaft herum. Sie hört alles und Siegfried verabschiedet sich herzlich von ihr. Ihre Frage „Wohin eilen die Schnellen?“ lässt daraufhin an ihrer Auffassungsgabe zweifeln.

Zu seinem Wachtgesang begibt sich Hagen auf den Gang zwischen Orchester und Publikum. Er nimmt einen Stuhl mit und singt textkorrekt "Hier sitz' ich zur Wacht."
Im Hintergrund wabert rotbeleuchteter Bühnendampf und deutet den Walkürenfelsen an, den Loge immer noch mit einem Feuerring vor ungebetenen Besuchern schützt - genauer gesagt, vor allen außer dem "furchtlos freiesten Helden". Kurioserweise schreitet Hagen danach über mal wieder herumliegende Menschenmassen durch das Feuer und streichelt Brünnhilde wach, die im Hintergrund liegt. Aber wenn Hagen mal eben zu Brünnhilde gehen kann, wozu braucht er dann Siegfried und die ganze Intrige?
Brünnhilde geht in ihr Loft und greift zur Flasche. Auch später wird es nochmal deutlich: Brünnhilde hat offensichtlich das Trinken angefangen.
Aber der Kühlschrank ist wieder eingeräumt, Brünnhilde ist wohl doch keine ganz unordentliche Hausfrau. Zur Waltrautenszene erfolgen wieder ausgiebige szenische Bebilderungen und Projektionen. Äußerst brutal und gnadenlos wird der Kampf zwischen Siegfried-Gunther und Brünnhilde nur als bühnenumfassende Projektion gezeigt, damit beginnend, dass sich Siegfrieds Gesicht per Bildbearbeitung in Gunthers Gesicht wandelt - dank der Kraft des Tarnhelms. Die Szene wirkt wie eine widerliche Vergewaltigung, die Brünnhilde eine blutende Nase und eine ebenso entsetzte wie verletzte Seele beschert. Siegfried singt aus einer hinteren Loge des Zuschauerraums. Gunther bricht durch die Projektionsfläche und legt sich dann hinter der Bühne mit Brünnhilde in Löffelchenstellung schlafen. Siegfried fährt in eigener Gestalt per Versenkung vom Brünnhildenfelsen zurück zu Gutrune. Das wirft für den zweiten Akt erhebliche Fragen auf bzw. macht die skeptischen Fragen Gutrunes unnötig. Nothungs Zeugnis, dass Siegfried "in Züchten" die Nacht neben Brünnhilde verbracht hat, ist dann genauso unsinnig, zumal Siegfried Gutrune die Geschichte kurz darauf im Original vorsingt: Der Tausch fand am nächsten Morgen vor dem Besteigen des Nachens gen Gibichungenhalle statt. 

Foto folgtin der Mitte, stehend von links: Vero Miller (Wellgunde), Kelly Cae Hogan (Brünnhilde), Elizabeth Bailey (Woglinde) und Marta Herman (Flosshilde)
vorn links, sitzend: Jaclyn Bermudez (Gutrune) und Hansung Yoo (Gunther) sowie Mitglieder des Opernchors und des Extrachors und Bürger*innen der Stadt Kassel und Umgebung


In einem Vortragssaal mit vielen Stuhlreihen sieht man zu Beginn des zweiten Aktes eine kurze Szene zwischen Alberich und einem verängstigten kleinen Jungen, die an brutale Erziehungs- in diesem Fall Heranziehungsmethoden erinnert. Nicht nur Wotan hat sich einen Helfer zur Rückerlangung des Rings gezüchtet, sondern auch Alberich, der nun Hagens jüngeres Ich beschwört. Beide Hagen-Figuren haben sich auf je eine Stuhlreihe zum Schlafen gelegt, was ein hochbedeutsames Bild ergibt. Dass der junge Hagen seinen Vater erwürgt, verursacht allerdings wieder einmal Fragezeichen, denn Alberich ist der einzige Hauptakteur, der am Ende des Rings überlebt. Ein Umstand, der nicht ohne Bedeutung für eine neue Welt ist, die aus den Trümmern der vergangenen und dem überirdisch schönen Verheißungsmotiv entstehen soll. Ihn tot zu zeigen, eliminiert ein wichtiges Element der Gesamtaussage des Rings. Doch die wird eh arg strapaziert, was mit dem Schlussbild seinen traurigen Höhepunkt findet.
Der
Chor rückt sich die Sitzgelegenheiten zurecht, um der opernhaftesten Szene des ganzen Rings sitzend beiwohnen zu können. Woher Hagen nun einen Speer hat und wieso, erklärt sich in diesen Zusammenhängen nicht wirklich, aber zumindest gibt es das Mordinstrument zum Schwur - könnte man meinen. Der Speer ist aber eher eine Stange ohne Spitze. Ein Schwur "bei des Speeres Spitze" macht daher wenig Sinn...

Die heruntergekommenen Rheintöchter hausen auf einer Bühne, deren Boden die Lumpen bedecken, die wir schon aus dem zweiten Siegfried-Akt kennen.  Das Bassin mit klarem Wasser, als das die Regie das Rheingold interpretiert, ist leer und die Glasscheiben fehlen. Der Glitzervorhang, der im Rheingold eine Unterwasserwelt markiert hatte, hängt arg ausgedünnt in der Mitte der Bühne. Die Rheintöchter spielen mit Alberichs Leiche und beschmieren ihm den Bauch. Kein Albe führt Siegfried irr, wie es im Text heißt, sondern der Waldvogel geleitet Siegfried zu den Rheintöchtern. Im Auftrag Wotans?
Der Waldvogel (von der gleichen Tänzerin wie im Siegfried dargestellt), erscheint auch in der Götterdämmerung immer wieder - aber nun blutverschmiert und heruntergekommen. Wie alles in der Welt ist auch er dem Untergang geweiht, nicht nur wegen der Umweltverschmutzung, sondern auch aufgrund angestiegener Brutalität und Rücksichtslosigkeit. Zu Siegfrieds Erzählung macht der Auftritt des Waldvogels einen gewissen Sinn, bebildert Siegfrieds Erlebnisse aber eigentlich nur bzw. spielt sie nach. Nachdem Hagen Siegfried zwischen den Mannen getötet hat (immerhin mit der Stange, wenn auch ohne eine den vermeintlichen Meineid rächende Spitze), bedecken alle Mannen die Leiche mit ihren Jacketts. Per Hubpodium wird sie heruntergefahren, um dann wie ein Schlachtvieh an den Beinen hängend wieder heraufgezogen zu werden. Siegfried der Nicht-Held als Intrigenopfer. Ein grausiges Bild.
Schlichter aber eindrucksvoller und von besonderer Bedeutung ist der Moment, indem Brünnhilde am Ende des Trauermarsches langsam und gedankenversunken auf dem Gang zwischen Orchester und Publikum durch den Saal schreitet. Sie kommt von den Rheintöchtern, die gerade noch zu Siegfried gesungen haben „Leb' wohl, Siegfried! Ein stolzes Weib wird noch heute dich Argen beerben: sie beut uns besseres Gehör: Zu ihr! Zu ihr! Zu ihr!“ und die ihr nun das ganze Wirrnis erklären konnten.
Im Hintergrund leuchtet das W auf, das nun eindeutig für Walhall steht. In ihm erwartet Wotan mit einigen anderen Ring-Figuren das Ende. Die Säulen der Gibichungenhalle haben sich quergestellt und werden anschließend wieder hochgefahren. Alle sind zu Brünnhildes Schlussgesang wieder auf die Bühne gekommen.
Hagen erwürgt Gunther und wird von Gutrune mit Siegfrieds Schwert von dessen Leiche ferngehalten. Die wird an die sitzende Brünnhilde angelehnt, die sich dann aber mit dem Ring vor einen echten, von ihr mit einer Fackel entzündeten Feuerstreifen legt. Hagen singt sein "Zurück vom Ring" - die letzten Worte der Tetralogie und wird von den Rheintöchtern mit  herumliegenden Lumpen erstickt. Den Ring haben sie aber gar nicht. Im Hintergrund wabern Nebel, die Säulen verströmen blaues Licht, das einer Überflutung durch den Rhein, wie sie im Libretto steht, alle Ehre machen würde. Brünnhilde steht wieder auf, schreitet durch die umherliegenden, nun wieder aufstehenden Menschenmassen, die sich zusammen mit den Protagonisten an die Bühnenrampe stellen und ins Publikum blicken. Brünnhilde geht mit einem Jungen an der Hand auf den Gang zwischen Orchester und Publikum, übergibt ihm den Ring, der ihn sogleich einem Besucher in der ersten Parkettreihe übergibt.
Zwar hat Brünnhilde gerade gesungen "
Das Feuer, das mich verbrennt, rein'ge vom Fluche den Ring!" aber eben auch an die Rheintöchter gewandt "Ihr in der Flut löset ihn auf, und lauter bewahrt das lichte Gold, das euch zum Unheil geraubt." Das Gold des Ringes sollte in seine Elementarform zurückgeführt werden. Und ob Brünnhilde die Macht hat, den Ring per Feuer vom Fluch zu befreien? "Bis in meiner Hand den geraubten wieder ich halte" hatte Alberich geflucht und Wotan laut Waltraute erklärt "Des tiefen Rheines Töchtern gäbe den Ring sie wieder zurück, von des Fluches Last erlöst wär' Gott und Welt!" Ist der Ring den Fluch nun wirklich los? Und was würde man selbst mit dem fluchlosen Ring anfangen, der einem maßlose Macht verleiht?
Hätten Sie ihn angenommen?

FAZIT

Ein musikalisch großartiger Abschluss des neuen Rings am Staatstheater Kassel. Eindrucksvolle, stilisierte Bühnenbilder im Großen mit zumeist unnötigen modernen Details im Kleinen. Feinsinnig ausgearbeitete, intensiv textbezogene Personenregie steht textkonträren und fragwürdigen Uminterpretationen wichtiger Elemente gegenüber. Das Regiegesamtkonzept verursacht viele Fragezeichen und geht am Ende nicht wirklich auf.


Ihre Meinung ?
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Produktionsteam

Musikalische Leitung
Francesco Angelico

Inszenierung
Markus Dietz

Bühne
Mayke Hegger

Kostüme
Henrike Bromber

Licht
Christian Franzen

Chor 
Marco Zeiser Celesti


Video
David Worm

Dramaturgie
Christian Steinbock


Staatsorchester Kassel

Opernchor und
Herren des Extrachores
des Staatstheaters Kassel

Bürger*innen der
Stadt Kassel und Umgebung

Solisten


Siegfried
Daniel Frank

Gunther
Hansung Yoo

Alberich
Thomas Gazheli

Hagen
Albert Pesendorfer

Brünnhilde
Kelly Cae Hogan

Gutrune
Jaclyn Bermudez

Waltraute
Urlike Schneider

1. Norn
Marta Hermann

2. Norn
Vero Miller

3. Norn
Doris Neidig

Woglinde
Elisabeth Bailey

Wellgunde
Vero Miller

Floßhilde
Marta Herman

Tänzerin des Waldvogels
Dalia Velandia


Weitere Informationen
erhalten Sie vom
Staatstheater Kassel
 (Homepage)





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