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Geisterritter

Familienoper nach der gleichnamigen Roman von Cornelia Funke
Libretto von Christoph Klimke
Musik von James Reynolds


in deutscher Sprache mit Übertiteln

Auftragswerk der Kooperation junge Opern Rhein-Ruhr
Aufführungsdauer: ca. 2h (eine Pause)

Premiere am 19. Juni 2019 im Theater Duisburg
(rezensierte Aufführung: 22. Juni 2019)


Homepage

Rheinoper
(Homepage)
Vorstellungsabbruch: Gespielt wurde nur bis zur Pause

Von Stefan Schmöe / Fotos von Birgit Hupfeld


Es muss schon einiges passieren, damit eine laufende Opernvorstellung abgebrochen wird. So geschehen in der Vorstellung von Geisterritter, die hier eigentlich hätte besprochen werden sollen. Monika Rydz, Darstellerin der weiblichen Hauptrolle, hatte sich bei einem Sturz verletzt und konnte nach der Pause nicht weitermachen - und der Rheinoper blieb nichts anderes übrig, als das Publikum nach Hause zu schicken.

Szenenfoto

In der Schule: Ella (Monika Rydz) und Jon (David Fischer)

Geisterritter ist ein Projekt der "Kooperation junge Opern Rhein-Ruhr" der Rheinoper Düsseldorf/Duisburg mit den Opern Bonn und Dortmund: Ambitionierte Auftragswerke für junges Publikum, die zwischen den Häusern ausgetauscht werden. So fand die Uraufführung der Geisterritter 2017 in Bonn statt. Vorlage ist der gleichnamige Roman von Cornelia Funke, in dem der Junge Jon in ein Internat kommt, wo er prompt von Geistern gejagt wird - eine Jahrhunderte alte Familienfehde sucht ihre Fortsetzung. Unterstützung erhält er zunächst von Mitschülerin Ella, dann vom Geist des Ritters Longspee, dem er im Gegenzug hilft, den Seelenfrieden und die Zweisamkeit mit seiner Frau im Jenseits zu erlangen.

Szenenfoto

In der Kathedrale: Jon am Grab des Ritters Longspee

Komponist ist der 1953 in den USA geborene, in Berlin lebende James Reynolds. Nach dem Eindruck der ersten Hälfte ist die Musik überwiegend illustrativ, so, wie man sich Geistermusik gemeinhin vorstellt, dazu ein bunter Stilmix, der auch nicht davor zurückschreckt, zwischendurch den Internatsschülern einen Rap auf den Leib zu schreiben. Ob die Dramaturgie der Oper (Libretto: Christoph Klimke) über zwei Stunden trägt, lässt sich zur Pause noch nicht sagen; bis dahin will nicht recht ein Spannungsbogen entstehen, sondern es wird mehr Bild für Bild abgehandelt. Die Inszenierung (Erik Petersen) bemüht sich nicht um filmischen Realismus, sondern spielt recht amüsant mit animierten Grafiken (Ausstattung: fettFilm), die schnelle Szenenwechsel ermöglichen. David Fischer und Monika Rydz singen klangschön und verkörpern ideal die Freunde Jon und Ella, man nimmt ihnen das jugendliche Alter sofort ab. Patrick Francis Chestnut leitet umsichtig Chor, Kinderchor und die Duisburger Philharmoniker.

Szenenfoto

Geisterritter unter sich: Lord Stourton (vorne) und Longspee

Wie geht es nun weiter? Monika Rydz geht es nach Auskunft der Rheinoper den Umständen entsprechend gut; wann sie wieder singen kann, ist noch unklar. Gefährdet sind die weiteren Aufführungen aber nicht, weil die Partie alternierend mit Anke Krabbe besetzt ist.


FAZIT

Wir werden von der Vorstellung am 7. Juli berichten.


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Produktionsteam

Musikalische Leitung
Patrick Francis Chestnut

Regie
Erik Petersen

Bühne
fettFilm

Kostüme
Kristopher Kempf

Licht
Thomas Roscher

Choreographie
Yara Hassan

Chor
Patrick Francis Chestnut

Kinderchor
Sabina López Miguez



Chor der
Deutschen Oper am Rhein

Duisburger Philharmoniker


Solisten

* Besetzung der rezensierten Aufführung

Jon Whitcroft
* David Fischer /
Cornel Frey

Ella Littlejohn
* Monika Rydz /
Anke Krabbe

Zelda Littlejohn
* Karina Repova /
Susan McLean

William Longspee
David Jerusalem

Lord Stourton
Bernhard Landauer

Mr. Rifkin
Rolf A. Scheider

Angus
Dmitri Vargin

Stu
Julian Kokott

Ela Longspee
Lisa Griffith

Aleister Jindrich
Johannes Preißinger

Edward Popplewell
Peter Nikolaus Kante

Alma Popplewell
Romana Noack

Dämon
Clemens Begritsch
Josua Guss
Franz-Martin Preihs

Kröte
Cedric Sprick
Valentin Wohlleber
Laurenz Fedor Hambrecht

Jons Mutter
Julia Langeder

Jons Stiefvater
Sebastian Roßner

Schülerin
Rosa Kliesow
Katherina Hägele
Greta Besmer
Isabelle Lenhartz



Weitere Informationen
erhalten Sie von der
Rheinoper
(Homepage)



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