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Schwach
inszeniert
Karlsruhe hat sich für diese
Produktion einen Weltstar gesichert: José Cura, den
argentinischen Spitzentenor, der auch gerade in der Rolle des Samson
weltweit gefragt ist. Und Cura hat sich viel zugetraut - nicht nur die
Hauptrolle wollte er singen, sondern auch noch die Regie
übernehmen samt Entwurf von Kostümen und Bühnenbild. Nun
sind an diesem Stück schon erfahrene Regisseure gescheitert. Und
leider auch Cura, der die Tenorrolle wirklich perfekt beherrscht, hier
aber erst seine zweite Regiearbeit abliefert, hat dieser Oper von
der verräterischen Verführung des Hebräerhelden Samson
durch den Sexappeal der heidnischen Priesterin Dalila kaum
überzeugende Seiten abgewinnen können.
Kraftlos
im Ölfeld-Arbeitslager: Samson (rechts erhöht sitzend:
José Cura) und die Hebräer (Badischer Staatsopernchor)
Einschläfernder
Verführungsversuch: Dalila (Julia Gertseva) und Samson
(José Cura)
Diese beiden aber sind die
Mächte, die sich in dieser Oper zu unheiliger Allianz verbinden.
Die aus religiösem Eifer und nationalem Hass handelnde Dalila
bleibt in Karlsruhe eine Verführerin auf Sparflamme, daran
ändert auch die beeindruckend voluminöse und makellos
geführte Mezzostimme von Julia Gertseva nicht viel. Es knistert
einfach nicht - weder zu Beginn des 2. Akts beim erotischen
Vorglühen im Lesbennest (mit zahlreichen Gespielinnen aus dem
Bewegungschor) noch in der eigentlichen Verführungsszene mit
Samson, wo auch laszives Geräkel nicht weiterhilft. Dabei
müht sich Jochem Hochstenbach mit der vorzüglich
aufspielenden Staatskapelle heftig, so viel Atmosphäre aus der
Musik herauszulocken wie möglich. Er lässt die Klangfarben
reich schillern und kostet die sinnliche Chromatik aus. Auch Cura
selbst singt sich prächtig durch die Partie, heldisch genug, mit
einigen Allüren freilich (Schluchzer und Schleifer), auch lyrisch
und innig, aber er spielt derart sediert, dass stellenweise die
Handlung auf der Stelle tritt und damit prompt in die entscheidende
Falle tappt, die bereits im dramaturgisch schwachen
Handlungsgerüst des Librettisten angelegt ist: Er fällt dem
oratorischen Grundgestus der Oper zum Opfer. Nichts von den Leerstellen
und Widersprüchen vermag dieses Regiekonzept zu erklären oder
aufzulösen.
So bleibt der Szene nicht viel übrig, als die Kulisse für eine musikalisch gleichwohl gelungene Präsentation abzugeben, in der auch die Nebenrollen (Stefan Stoll als heidnischer Priester und Lukas Schmidt als Philistergeneral) sehr gut besetzt sind. Da verwundert es auch nicht mehr, wenn selbst der dramatische Höhepunkt verpufft und am Schluss der Philistertempel nur in Zeitlupe und nicht einmal vollständig zusammenstürzt - kraftlos wie diese ganze Inszenierung. Fazit
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ProduktionsteamMusikalische
Leitung
Regie
und Ausstattung
Licht
Dramaturgie
Badische
Staatskapelle Badischer
Staatsopernchor Extrachor
des Statisterie
des
Solisten
Dalila
Samson Oberpriester
des
Dagon Abimelech,
Befehlshaber
der Philister Der
alte Hebräer Kriegsbote Erster
Philister Zweiter
Philister
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- Fine -