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Spielkultur vom Feinsten Isabelle Faust und die Duisburger Philharmoniker eröffnen das symphonische Programm des Henze-Projektes von "RUHR 2010" Von Januar bis Dezember 2010 werden über 40 Institutionen der europäischen Kulturhauptstadt "RUHR 2010" den Komponisten Hans Werner Henze und seine musikalischen Werke präsentieren, in Opern, Balletten, Sinfonie- und Kammermusikkonzerten, in Funkopern, Filmretrospektive, Orchesterfestival, Symposion und Kompositionswettbewerb die Vermittlung und das Verstehen Neuer Musik in den Blickpunkt nehmen. Als ältestes Orchester des Ruhrgebiets eröffneten die Duisburger Philharmoniker im 4.Philharmonischen Konzert das sinfonische Programm des Henze - Projektes, "Neue Musik für eine Metropole" in der ausverkauften Mercatorhalle. Vom Deutschen Musikverleger-Verband mit dem Preis für das beste Konzertprogramm in dieser Spielzeit 2009/2010 ausgezeichnet, hatte Generalmusikdirektor Jonathan Darlington Henzes Orchesterbearbeitung "Adagio, Fuge und Mänadentanz" des insbesondere 3.Teils der Oper "Die Bassariden" als zeitgenössisches Bindeglied der "Facetten der Romantik" zwischen die "Reformationssinfonie" von Felix Mendelssohn Bartholdy und das Violinkonzert von Brahms gesetzt.
Henze greift in seiner Suite - ebenso wie romantische Komponisten - auf tradierte Formen wie Fuge und Passacaglia zurück. Auch inhaltlich spricht er romantische Themen wie z.B. "die Rolle des Individuums in der Gesellschaft" an.
Wie sehr diese Musikauffassung auch - bei aller ästhetischen und historischen Unterschiedlichkeit - für die eigentlich zweite Sinfonie Mendelssohns, die 1829/30 komponierte "Reformationssinfonie" gilt, zeigte die lebendige Interpretation Jonathan Darlingtons und der Duisburger Philharmoniker.
Die sich anschließende, spannungsvolle, manchmal wie entfesselt wirkende und dynamisch bis an die Schmerzgrenze ausgereizte, sehr lebendige Darbietung der 2004 im Auftrag des Bassariden-Uraufführungsdirigenten Christoph von Dohnanyi eingerichteten Suite "Adagio, Fuge und Mänadentanz" rückte die klangsinnliche Musiksprache Hans Werner Henzes in den Vordergrund.
Star des Abends war das nach der Pause erklingende Violinkonzert von Johannes Brahms in der faszinierenden Interpretation von Isabelle Faust und den Duisburger Philharmonikern. Ihre Meinung Schreiben Sie uns einen Leserbrief (Veröffentlichung vorbehalten) |
Isabelle Faust Violine Duisburger Philharmoniker Jonathan Darlington Dirigent Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr.5 d-Moll, op. 107 "Reformationssinfonie" Hans Werner Henze Adagio, Fuge und Mänadentanz aus der Oper "Die Bassariden" für großes Orchester Johannes Brahms Konzert für Violine und Orchester D-Dur, op. 77
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