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Jazzkonzert im Rahmen des
WDR-Musikfestes 2009


am 8.6.2009 in der Dominikanerkirche Münster
Ein Jazz-Fusion-Improvisationskonzert
Klassik, Rock und Jazz

Von Ursula Decker-Bönniger

„La cathédrale“....“La nostalgie se réveille“, die Nostalgie erwacht – die Thijs van Leer-Komposition „La cathédrale de Strasbourg“ der 1970er Jahre waren Beginn und Motto eines in Besetzung und Aufführungsraum einmaligen Fusion-Konzertes im Rahmen des WDR-Musikfestes in Münster. Jazzkünstler Martin Gjakonovski (Bass), Paul Shigihara (E-Gitarre) und der Allroundmusiker Thijs van Leer (Querflöte, Keyboard, Hammondorgel, Melodica, Percussion und Gesang) zauberten virtuose, harmonisch ent-rückende, sentimentale, sphärische Klangwelten, die den akustischen Klangraum „Kirche“ mit seinen Nachhall-Besonderheiten ausschöpften. Ob sie in virtuosen, einfallsreichen Soli ihr instrumentales Können zeigten, nach alter Call-Response-Manier wetteiferten oder im Trio harmonierten, ob sie barocke, spanische oder fernöstliche Klangwelten aufleben ließen, die Darbietungen waren an Vielseitigkeit und Wohlklang kaum zu überbieten.

Neben dem Glockenmotiv der Eigenkomposition bildeten vor allem Barockhits, z.B. Themen, Motive aus Brandenburgischen Konzerten, Matthäuspassion, meist klar strukturierte, ruhige, besänftigende melodische Linien den Ausgangspunkt für Arrangement und Improvisation. Vor allem Paul Shigihara beeindruckte mit vielseitigen, spannenden Einfällen auf der E-Gitarre. Mal erinnerten seine Improvisationen mit einer schwebenden, lange nachklingenden Oberstimme an die Mehrstimmigkeit Bachscher Solosonaten, mal überraschte er mit verrückten harmonischen Wendungen oder leicht verzerrten Rockakkorden. Und sollten er und Martin Gjakonovski sich allzu sehr in virtuosen Jazzimprovisationen verlieren, lockerten poetische Schmunzeleinlagen Thijs van Leers die Athmosphäre. Er beschloss ein Stück mit tremolierenden Flötenklappen, entlockte auch einem Wasserglas die sphärischen, sich im Raum verlierenden Klänge oder erinnerte in Gestik und Mimik an die Olec-Popow-Vögelchen-Nummer eines frei im Kirchenraum herumfliegenden Vögelchens, das sich nicht einfangen ließ und davonflatterte. Die Zuhörer dankten mit stehenden Ovationen.




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(Veröffentlichung vorbehalten)
Thijs van Leer
Querflöte, Keyboard,
Hammondorgel, Melodica,
Percussion, Gesang

Martin Gjakonovski
Kontrabass

Paul Shigihara
E-Gitarre



„Bearbeitungen von
Barock-, Romantik- und
Jazzthemen sowie Improvisationen“



Der Konzertmitschnitt wird
am 10.Juli 2009 um 20.05 Uhr
im WDR 3 zu hören sein.






Da capo al Fine

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