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Gipfeltreffen dreier Geigerinnen mir den Konzerten von Beethoven, Brahms und Tschaikowsky Teil 2/3 Von Gerhard Menzel Innerhalb von nur vier Tagen standen die drei großen Violinkonzerte von Beethoven, Brahms und Tschaikowsky auf dem Programm der Philharmonie Essen und dem Konzerthaus in Dortmund. Die Interpretinnen waren keine geringeren als die arrivierten Viktoria Mullova und Anne-Sophie Mutter sowie eine der jungen Spitzengeigerinnen Alina Pogostkina. Das Konzert mit Viktoria Mullova, Emmanuel Krivine und La Chambre Philharmonique in der Philharmonie Essen. ("Gipfeltreffen" Teil 1/3) Einen gänzlich anderen Eindruck hinterließ das Konzert am 21.11.2007 mit dem Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam im Konzerthaus Dortmund mit einem rein russischen Programm. Dabei erwies sich André Previn wieder einmal als ein Meister unter den Dirigenten. Als fulminanter Einstieg erklang Michail Glinkas Ouvertüre zur Zauberoper "Ruslan und Ludmilla", die mit ihrem schwindelerregend schnellen ersten und leidenschaftlich-kantablen zweiten Thema dem königlichen Orchester allerdings keinen Zauber abverlangte. Brillant und mit Feuer sorgten sie für einen wahrhaft stimmungsvollen Konzertauftakt. Anne-Sophie MutterFoto: Mark Wohlrab
Für strahlenden Glanz und große Emotionen sorgte auch Anne-Sophie Mutter, die bereits seit drei Jahrzehnten zu den großen Geigen-Virtuosen unserer Zeit gehört. Bei ihr ist von der - nach der Uraufführung konstatierten - angeblichen "Unspielbarkeit" des Violinkonzerts von Peter Iljitsch Tschaikowsky nichts zu hören. Der herrliche Ton ihrer Stradivari erfüllte den Raum und die Seelen des Publikums und ihre Gestaltung der melodiösen Linien sowie ihre perfekte Technik bei den unzähligen Tongirlanden ließen den siebten Geigenhimmel hörbar werden.
André Previn und Anne-Sophie Mutter Auch im zweiten Teil des Konzertes konnte geschwärmt werden. Zwar ist Sergej Rachmaninows Sinfonie Nr. 2 e-Moll sein meistgespieltes sinfonisches Werk, aber keine leichte Kost und mit gut einer Stunde Spieldauer auch kein Leichtgewicht. Doch wer sich auf ihre spätromantische Schwärmerei, ihre langgestreckten Melodielinien, üppige Orchestrierung und eingearbeitete polyphone Strukturen einlässt, kann ganz großes Kino erleben. Um diese farbenreich und spannungsvoll zu gestalten gibt es kaum jemand berufeneren als Sir André Previn. André Previn wuchs quasi mit Filmmusik auf, da er seine musikalische Laufbahn im Alter von vierzehn Jahren in Hollywood begann, wo er sich bald als Filmkomponist, Arrangeur und Jazzpianist einen Namen machte. Seine "klassische" Karriere als Komponist, Dirigent und Klavierpartner begann eigentlich erst, als er 1969 Chefdirigent des London Symphony Orchestra wurde. Sir André Previn, der die ungekürzte Originalfassung von Rachmaninows 2. Sinfonie bereits mit dem London Symphony Orchestra eingespielt hat, bereitete dem Publikum des Konzerthauses Dortmund mit dem phantastisch aufspielenden Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam eine "russische Gala" mit dem von Anne-Sophie Mutter polierten Juwel des Violinkonzerts von Tschaikowsky. Das Konzert mit Alina Pogostkina, Jiri Kout und den Prager Symphonikern in der Philharmonie Essen. ("Gipfeltreffen" Teil 3/3) Die weiteren Konzerte im Abo Orchesterzyklus II Meisterkonzerte: 16.02.2008, 20:00 Uhr Zürcher Kammerorchester Fazil Say (Klavier, Leitung) Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 12 A-Dur KV 414 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 21 C-Dur KV 467 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester Nr. 26 D-Dur KV 537 »Krönungs-Konzert« 04.04.2008, 20:00 Uhr Portrait György Ligeti - Bamberger Symphoniker Jonathan NottJonathan Nott (Dirigent) Christian Tetzlaff (Violine) György Ligeti Poème symphonique für 100 Metronome György Ligeti Konzert für Violine und Orchester Gustav Mahler Sinfonie Nr. 9 D-Dur 23.04.2008, 20:00 Uhr Rotterdam Philharmonic Orchestra Valery Gergiev (Dirigent) Johannes Brahms Sinfonie Nr. 1 c-moll op. 68 Johannes Brahms Sinfonie Nr. 3 F-Dur op. 90 Ihre Meinung Schreiben Sie uns einen Leserbrief (Veröffentlichung vorbehalten) |
Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam Anne-Sophie Mutter Violine André Previn Dirigent GeMikhail Glinka Ouvertüre zu »Ruslan i Lyudmila« (»Ruslan und Lyudmila«) Peter Iljitsch Tschaikowsky Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Sergej Rachmaninow Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
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