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18. Oktober 2002
München, Philharmonie im Gasteig
2. Abonnementkonzert A




Jean Sibelius
Symphonie Nr. 3 C-Dur op.52

Edward Elgar
Konzert für Violine und Orchester h-moll op.61



Hilary Hahn, Violineg
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leitung: Sir Colin Davis

Sternstunde mit Elgars Violinkonzert

Zweites Abonnementkonzert im Gasteig

Von Florian Albert

Unter der Leitung von Sir Colin Davis spielte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Werke von Jean Sibelius und Edward Elgar, die beide im ersten Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts entstanden sind.

Am Anfang stand die unbekanntere Symphonie Nr. 3 C-Dur, op. 52 von Jean Sibelius. Nach seinen frühen symphonischen Dichtungen und seinen ersten beiden Symphonien, mit denen er in seinem unverwechselbaren spätromantischen Stil Finnland mit seinen Naturschönheiten, Mythen und Sagen zum Klingen gebracht hat, geht der Komponist in diesem Werk neue Wege. Überzeugend gelang es Davis, die Spannweite dieses symphonischen Experiments von Sibelius zwischen scheinbarer "schlichter" Klassizität, eruptivem Pathos und elegisch umflorten Volksliedton auszudeuten.

Nach der Pause spielte Hilary Hahn Edward Elgars Konzert für Violine und Orchester h-moll op. 61. Elgars Konzert steht am Ende der langen Tradition großer (spät-)romantischer Violinkonzerte.
Das Symphonieorchester des BR folgte seinem ehemaligen langjährigen Chef in alter Vertrautheit. Dass die Aufführung aber zu einem einmaligen und unvergesslichen Erlebnis wurde, ist insbesondere auch der jungen Solistin zu verdanken. Stets suchte und fand sie den Dialog und den Kontakt mit dem Orchester, gab der Musik Einheit. Wunderbar wohlklingend und erdig war ihr erster Einsatz über der sanften Klangwiese, die Davis ihr mit dem Orchester zu Füßen legte.
Ihr unendlich feiner Ton ist gleichzeitig so tragfähig und singend, ihr Spiel so fesselnd, dass sie den Hörer in ihren Bann zieht. Ganz abgesehen von der Klangschönheit und technischen Virtuosität ihres Spiels entwickelt die junge Künstlerin zunehmend eine musikalische Reife und künstlerische Persönlichkeit, die begeistern. Manchmal, bspw. in der Zwiesprache der Solovioline mit dem Orchester, gewann man den Eindruck, sie gestalte nicht nur ihr Spiel, sondern auch das des Orchesters. Somit gelang eine Aufführung von großartiger Geschlossenheit.

Als Zugabe spielte Hilary Hahn für ihr begeistertes Publikum die Gavotte aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 3 E-Dur für Solovioline. Man muss München noch viele weitere Konzerte mit dieser herausragenden Geigerin wünschen!


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