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Zimmermann und Brunello zu Gast in Münster - ein außergewöhnlicher Konzertabend
8. Symphoniekonzert in Münster Von Monika Jäger
Dieses Jahr gastierte Frank Peter Zimmermann nicht alleine als Solist in Münster, sondern bot zusammen mit seinem Konzertpartner Mario Brunello eine beeindruckende Interpretation des Konzertes für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll von Johannes Brahms. Außergewöhnlich wurde der Abend dadurch, dass beide Solisten außerdem in klassischen Solokonzerten zu hören waren - ein reiner Solokonzertabend mit hochkarätiger Besetzung. Im Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 C-Dur von Joseph Haydn fesselte Mario Brunello die Zuhörer mit der enormen Bandbreite seines musikalischen Ausdrucks: Zwischen atemberaubender Virtuosität, extrem zurück genommener Dynamik und der Deutlichkeit nüchtern-klarer Melodieführung schienen der Wandlungsfähigkeit seiner Klangfarben keine Grenzen gesetzt. Das Symphonieorchester unter der Leitung von Will Humburg ließ sich von seinem Spiel anstecken und erwies sich in der lebendig-galanten Ausgestaltung des Konzertes als ebenbürtiger Partner. Um einiges romantischer und eigenwilliger gestaltete sich die Interpretation des Konzertes für Violine und Orchester Nr. 3 G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Der bereits spannungsvoll erwartete Frank Peter Zimmermann gab dem Konzert eine ebenso natürlich frische wie kantige Ausstrahlung. Seine Interpretation zielte auf die Brüche in den musikalischen Ideen und dem Charakter des Werkes. So sehr sich beide Solisten in der Auffassung ihres klassischen Soloparts unterschieden, so faszinierend war die Übereinstimmung, die sich zwischen ihnen im Brahms-Konzert von Beginn an einstellte. In kraftvoller Intensität und geradezu kammermusikalisch durchdrungenem Zusammenspiel vermittelten sie eine musikalische Begeisterungsfähigkeit, die sich auf das vorher sehr unruhige Publikum übertrug. Nur ungern entließen die Münsteraner Zimmermann und Brunello nach diesem außergewöhnlichen Konzerterlebnis und langen Ovationen. Ihre Meinung ? Schreiben Sie uns einen Leserbrief |
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