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Denn wir haben hier keine bleibende Statt ...
Maazel bannt das Publikum mit einer langatmigen Interpretation von Brahms Requiem Von Ingo Schüttke
Keine Ausnahme bildete Jan-Hendrik Rooterings kalter, archaisch wirkender Bass, der aber immerhin inhaltlich konform ging mit den Textstellen. Hier war die klassische Kälte des Herkulessaals förmlich zu spüren. Lediglich die junge Sopranistin Britta Stallmeister, die für Marlis Petersen eingesprungen war, bildete einen menschlich warmen Kontrapunkt in dieser calvinistischen Strenge. Maazel motivierte das BR-Orchester nicht eben zu Höchstleistungen, den Rundfunkchor hingegen schon eher. Dieser bestach durch seine schon gewohnte Klang- und Artikulatiuonskultur, die er aber - der Interpretation gemäß - allzu sehr im Zaum hielt - keine Ausbrüche, keine Euphorie! Dennoch war der Chorklang das Eindringlichste dieses Abenderlebnisses.
Fazit: Eine absolut stimmige, aber wenig berührende Musikinterpretation, die dem Impetus des Komponisten nur ansatzweise gerecht wird. Große Applausfeier für alle Aufführenden.
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