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Veranstalter-Homepage 13. März 2001
Aalto-Theater
Liederabend mit Waltraud Meier

Lieder von Brahms, Mahler und Schubert

Nicholas Carthy, Klavier

Programm-Cover Zollverein Konzerte erstmals im Aalto-Theater Essen
Liederabend mit Waltraud Meier

Von Gerhard Menzel


Die Zeche Zollverein XII, einst die modernste und eine der förderstärksten Zechen der Welt, ist - dank umsichtiger Planung und erfolgreichen Verhandlungen - inzwischen zu einem Mittelpunkt für Kultur, Kunst und Denkmalpflege geworden. Sie ist ein Ort für Klangexperimente und Klassik und verfügt als Industriedenkmal über ein einzigartiges Ambiente, das sowohl von international renommierten Künstlern, als auch von den Besuchern aus dem In- und Ausland geschätzt wird. Mit dem Liederabend von Waltraud Meier gastierten nun die Zollverein Konzerte erstmals im Aalto-Theater Essen und knüpften damit an die schon seit einiger Zeit bestehende Kooperation der Zollverein Konzerte mit der Theater und Philharmonie GmbH an.

Waltraud Meier präsentierte ein Programm mit bekannten, und immer wieder gern gehörten Liedern von Johannes Brahms, Gustav Mahler und Franz Schubert. Während sie in den acht von Brahms nachträglich für Solostimme und Klavier bearbeiteten Zigeunerliedern (Original: Vokalquartett mit Klavierbegleitung) ihre Stimme langsam auf "Betriebstemperatur" brachte, entfaltete sie in den nachfolgenden Rückert-Liedern von Gustav Mahler "Blicke mir nicht in die Lieder" und "Ich atme einen linden Duft" - immer vorbildlich den Text artikulierend - den ganzen Reichtum ihrer ausdrucksstarken und farbenreichen Stimme. Im anschließenden "Um Mitternacht" gestaltete sie die mannigfaltigen Emotionen und dramatischen Ausbrüchen eindringlich und mitreißend aus. Auch in "Ich bin der Welt abhanden gekommen" und "Liebst Du um Schönheit", das einen ganz persönlichen Bezug zu Mahlers Frau Alma hat, legte sie all ihre Liebe und nuancierte Interpretationskunst hinein.

Im zweiten Teil des Abends stellte sich Waltraud Meier auch als einfühlsame Schubert-Interpretin vor. Nach "Ganymed", "Gretchen am Spinnrade", "Der Tod und das Mädchen" und "Die junge Nonne", grandiose Reisen in das Innere von sehnsuchtsvollen und verzweifelten Menschen, die in den Liedkompositionen des 19. Jahrhunderts eine langlebige Tradition begründeten, beendete sie das Programm mit den vier Mignon-Liedern: "Kennst du das Land", "Nur wer die Sehnsucht kennt", "Heiß mich nicht reden" und "So laßt mich scheinen".

Für die eindrucksvollen Liedinterpretationen war neben Waltraud Meier auch der englische Pianist Nicholas Carthy verantwortlich (über den man im Programmheft leider überhaupt nichts erfahren konnte). Er begleitete nicht nur einfühlsam und äußerst differenziert, sondern er gestaltete - zusammen mit Waltraud Meier - die Lieder sehr fein und stimmungsvoll.

Das beigeisterte und dankbare Publikum bedachte die beiden Künstler noch mit den Zugaben "Von ewiger Liebe" (J. Brahms), "In der Frühe" (H. Wolf) und als "Rausschmeißer" Hugo Wolfs "Abschied"; ein wahrhaft fulminanter Schlusspunkt.


Das ausführliche Programm der Zollverein Konzerte und weitere Informationen sind erhältlich bei der
Stiftung Zollverein, Gelsenkirchener Straße 181, 45309 Essen
Tel. +49 201 83 03 60, Fax. +49 201 8 30 36 20
E-Mail: info@zollverein.de

Kartenreservierung und Vorverkauf beim
Abonnement-Büro, II., Hagen 2, 45127 Essen
Telefon +49 201 81 22-200, Fax +49 201 81 22-201
E-Mail: abobuero@theater-essen.de

Homepage von Waltraud Meier: http://www.waltraud-meier.com/




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