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Bayreuth Baroque Festival 2020

3.-13.9.2020




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Bayreuth Baroque Festival
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Die anderen Bayreuther Festspiele

Ein Kommentar von Roberto Becker

Die Stadt Bayreuth kann neben der Weltmarke Wagner seit September 2020 auch mit einem Barockfestival glänzen, das das Zeug hat, sich ebenfalls in der Spitzenriege zu etablieren. Bayreuth Baroque hat - so wie Wagner oben auf dem Grünen Hügel - unten in der Stadt mit dem Markgräfliche Opernhaus einen kongenial maßgeschneiderten Ort. Mit Max Emanuel Cencic steht zudem ein Protagonist der Szene als Intendant und spiritus rector an der Spitze, der sich schon länger nicht mehr nur auf's Singen, sondern auch auf's Inszenieren und Produzieren von barocken Opernschmuckstücken konzentriert. Dabei kann er (so wie seine berühmte Kollegin Cecilia Bartoli mit ihren Pfingstfestspielen in Salzburg) darauf bauen, dass der Barockboom der letzten Jahrzehnte dauerhaft anhält und obendrein selbst kräftig dazu beitragen.

Cencic ist mit dem ersten Festspieljahrgang gleich in die Vollen gegangen. Und hat mit seinem Wagemut unter Coronabedingungen recht behalten. Dass sich die Barock-Fans die reduzierten Karten aus den Händen gerissen haben, ist klar. Die Zielmarke "ausverkauft" hätten diese Festspiele mit Leichtigkeit auch unter normalen Bedingungen locker erreicht. Kein Wunder, wenn sich neben Cencic selbst, internationale Stars der Szene wie Joyce DiDonato, Julia Lezhneva, Franco Fagioli, Bruno de Sá oder Jordi Savall und seine Musiker ein Stelldichein geben. Bei den digital vorbeischauenden Zuschauern werden nach eigenen Angaben weltweit 360.000 verbucht. Nach der Wiederentdeckung von Porporas Carlo il Calvo gab es, neben diversen Konzerten, mit der deutschen Erstaufführung von Vincis Gismondo, Re di Polonia ein zweites, exquisit Ausgrabungsschmankerl. Zeitgemäß war eine Aufführung von Carlo il Calvo live in den Cineplexkinos von Bayreuth und Mannheim zu erleben. Mit Ausdauer und organisatorischem Geschick schaffte es Cencic, das Programm fast so wie ursprünglich geplant umzusetzen. Dass er dabei eine überzeugende künstlerische Qualität bot, stimmt optimistisch für die Chancen, die dieses Festival hat, den Bayreuther Sommer in den September hinein auf Spitzeniveau zu verlängern.






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Carlo il Calvo

Gismondo, Re di Polonia





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