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Musikfestspiele
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Internationale Händel-Festspiele Göttingen
10.05.2018 - 21.05.2018


Von Thomas Molke

Was am 26. Juni 1920 im Göttinger Theater mit Händels Oper Rodelinde begann, sollte in den Folgejahren eine regelrechte "Händel-Renaissance" auslösen, die dazu führte, dass in diesem Jahr bereits die 98. Internationalen Händel-Festspiele in Göttingen stattfinden und man schon dem 100-jährigen Jubiläum entgegenfiebert. In diesem Jahr hat man das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren zum Anlass genommen, unter dem Motto "Konflikte" das ewige Paar "Krieg und Frieden" musikalisch zu beleuchten. Neben der Festspieloper, für die der künstlerische Leiter Laurence Cummings wieder das FestspielOrchester Göttingen versammelt hat, bilden opulente Chorwerke über kriegerische Auseinandersetzungen, siegreiche Schlachten und gefeierte Friedensschlüsse einen weiteren Schwerpunkt bei diesem einzigen Opernfestival in Niedersachsen.

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Deutsches Theater in Göttingen

Im Mittelpunkt steht in diesem Jahr Händels Oper Arminio,  eine der letzten beiden Opern, die in Göttingen noch nicht szenisch auf dem Programm gestanden haben. Nach den Händel-Festspielen in Halle 2014 und Karlsruhe 2016 steht nun auch in Göttingen dieses musikalisch zu Unrecht vernachlässigte Spätwerk über den zum Helden stilisierten Germanen Arminius, der in der legendären Schlacht im Teutoburger Wald 9 n. Chr. den Römer Varus samt seiner Truppen schlug, auf dem Programm. Die Inszenierung übernimmt der Intendant des Deutschen Theaters in Göttingen, Erich Sidler, und führt dabei erstmals Regie bei den Festspielen, die schon so viele Jahre eine Heimat in "seinem" Theater gefunden haben. Die Titelpartie ist mit dem US-amerikanischen Countertenor Christopher Lowrey besetzt. Als seine Gattin Tusnelda kehrt Anna Devin nach Göttingen zurück, die noch als Clotilde in Faramondo 2014 in guter Erinnerung sein dürfte. Die Besetzungsliste nennt außerdem Sophie Junker als Sigismondo und Helena Rasker als Ramise. Am Pult des FestspielOrchesters Göttingen steht der künstlerische Leiter Laurence Cummings. (Premiere im Deutschen Theater Göttingen am 12. Mai 2018 um 18.00 Uhr, weitere Aufführungen: 13. und 20. Mai 2018 jeweils um 17.00 Uhr, 15. und 17. Mai 2018 um 19.00 Uhr und 21. Mai 2018 um 16.00 Uhr)

Auch ein Public Viewing wird es in diesem Jahr wieder geben. Am 17. Mai 2018 wird die Aufführung live aus der Oper in die Lokhalle kostenfrei übertragen. Die Familienfassung der Opernproduktion hat sich ebenfalls zu einem festen Bestandteil der Festspiele entwickelt. Juri Tetzlaff, der bei Kindern und Jugendlichen als Moderator des "Tigerenten Clubs" bekannt sein dürfte, wird am 21. Mai 2018 um 12.00 Uhr im Deutschen Theater Göttingen gemeinsam mit den Solisten und dem FestspielOrchester unter der Leitung von Laurence Cummings eine gekürzte Fassung präsentieren.

Weitere Schwerpunkte sind:
- das Oratorium Judas Maccabaeus in der Fassung von 1747 mit Kenneth Tarver in der Titelpartie am 10. Mai 2018 um 18.00 Uhr in der Stadthalle Göttingen,
- ein Galakonzert der FestspielOrchesters Göttingen unter der Leitung von Laurence Cummings am 19. Mai 2018 um 19.00 Uhr in der Stadthalle Göttingen mit Händels The Choice of Hercules und Te Deum For the Victory of Dettingen und
- ein Konzert mit dem NDR Chor zum Thema "Frieden" mit dem Utrechter Jubilate und der Ode for the Birthday of Queen Anne am 20. Mai 2018 um 18.00 Uhr in der Stadthalle Göttingen.

Auch das im letzten Jahr ins Leben gerufene Projekt göttingen händel competition, das die früher über Herbst und Winter verteilten Konzerte der Göttinger Reihe Historischer Musik abgelöst hat, findet am 11. und 12. Mai 2018 wieder ganztägig im Adam-von-Trott-Saal in der Alten Mensa statt. Von den acht Nachwuchsensembles gestaltet der Gewinner das Preisträgerkonzert am 14. Mai 2018 im Muthaus der Burg Hardeg.

Das Symposium am 19. Mai 2018 im Adam-von-Trott-Saal der Alten Mensa der Universität Göttingen beschäftigt sich mit der Metropole London. Mehrere Experten werden dabei über die Konflikte und Identitäten dieses musikalischen Zentrums des 18. Jahrhunderts diskutieren. Geleitet wird die Veranstaltung von Prof. Dr. Andreas Gestrich, dem Leiter des Deutschen Historischen Instituts London.

Das komplette Programm ist unter Händelfestspiele abrufbar.

 

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Rezension:

 

 

Arminio



Da capo al Fine

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