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Musikfestspiele
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65. Schwetzinger SWR Festspiele

29.04.2016 - 04.06.2016


Von Thomas Molke

Seit 1952 finden im Auftrag des SWR, der Stadt Schwetzingen und des Landkreises Rhein-Neckar die Schwetzinger SWR Festspiele statt und locken im Frühling zahlreiche Besucher aus dem In- und Ausland in das pittoreske Rokokotheater im Nordwesten Baden-Württembergs. Auch in diesem Jahr wird mit zwei Opernproduktionen und fast 50 Konzertveranstaltungen mit vielversprechenden Nachwuchskünstlern und internationalen Stars im Schwetzinger Schloss und in den Speyerer Kirchen ein umfangreiches Programm geboten.

Den Anfang macht am 29. April 2016 im Rokokotheater eine Opernausgrabung von Francesco Cavalli: Veremonda, l'amazzone di Aragona. Als Koproduktion mit dem Staatstheater Mainz ist die deutsche Erstaufführung dieses 1652 in Venedig uraufgeführten Werkes zu erleben, das, obwohl Cavalli zu den berühmtesten und meistgespieltesten Komponisten seiner Zeit zählte, schnell von den Bühnen verschwand. Nun wird dieses Stück, das die für die Barockoper typischen Liebesnöte, Verwicklungen und Intrigen enthält, in der Regie von Amélie Niermeyer aus seinem Dornröschen-Schlaf geweckt. Musikalisch begleitet wird die Aufführung von dem Ensemble Concerto Köln unter der Leitung von Gabriel Garrido. Die Titelpartie übernimmt die Sopranistin Netta Or. Des Weiteren sind die Countertenöre Lawrence Zazzo als Delio und Matthias Rexroth als Alfonso Re zu erleben. (Weitere Termine: 1., 3. und 4. Mai 2016)

Als zweite Opernproduktion steht erneut ein Auftragswerk der Schwetzinger SWR Festspiele auf dem Programm. Nach Bluthaus und Thomas gibt es nun gewissermaßen als Abschluss einer Art Schwetzinger Trilogie des österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas am 27. Mai 2016 im Rokokotheater die Uraufführung der Oper Koma. Wie in den beiden vorangegangenen Werken setzt sich auch dieses Stück mit dem Tod auseinander. Die Regie führt Karsten Wiegand. Die musikalische Leitung des Radio Sinfonieorchesters Stuttgart des SWR liegt in den Händen von Jonathan Stockhammer. Die Uraufführung entsteht als Koproduktion mit dem Staatstheater Darmstadt. (Weiterer Termin: 28. Mai 2016)

Das umfangreiche Konzertprogramm lässt sich in zwei Themenreihen gliedern. In "Bach-Akzente" beschäftigen sich namhafte Musiker wie der Pianist Evgeni Koroliov (31. Mai 2016), die Geigerin Isabelle Faust (22. Mai 2016), der Cellist Jean-Guihen Queyras (1. Mai 2016) , das Ensemble Cantus Cölln (6. und 8. Mai 2016), Collegium 1704 (17. Mai 2016) und das Kammerorchester La Cetra Basel (2. Juni 2016) mit ausgewählten Werken von Johann Sebastian Bach. In "Klangraum Europa" gibt es nach musikalischen Streifzügen in den Osten, Süden und Westen in den vergangenen Jahren nun als Schwerpunkt Musik aus dem "leuchtenden Norden". Ein Höhepunkt dürfte die Skandinavische Frühlingsnacht am 13 Mai 2016 darstellen, zu der Spitzenkünstler aus Nordeuropa in die Säle des Schlosses einladen. Passend dazu gewährt die finnische Komponistin Kaija Saariaho am 20. Mai 2016 einen Einblick in ihr Werk.

Liebhaber des klassischen Repertoires dürfen sich auch wieder auf zahlreiche Kammermusikkonzerte in der Reihe "Schwetzingen Vokal" freuen. Erwähnt seien an dieser Stelle Anna Prohaska (16. Mai 2016), Sandrine Piau (12. Mai 2016)  und Christoph Prégardien (30. April 2016).

Zum Abschluss der diesjährigen Festspiele wird es am 4. Juni 2016 unter dem Titel Cena ultima als musikalischen und kulinarischen Höhepunkt ein Fest für alle Sinne im feierlich geschmückten Schwetzinger Schloss geben.

Alle Veranstaltungen werden aufgezeichnet und in SWR2 übertragen. Das komplette Programm finden sie hier.

 

 

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Rezension:

 

 

Veremonda, l'amazzone di Aragona

 

 

 

 

 

 



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