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Händel-Halle in Halle an der Saale eröffnet

Von Nadja Naumann

G.-F.-Händel-Halle-Logo Lange hat das Philharmonische Staatsorchester Halle warten müssen, um eine eigene und bleibende Spielstätte zu finden.

Nun wurde extra ein Haus gebaut und nach nur zweijähriger Bauzeit am 15. Oktober eingeweiht.

In seiner Festrede wies Oberbürgermeister Dr. Klaus Rauen auf die immer mehr schwindenden finanziellen Mittel fuer die Kultur hin. Um so mehr sei das Engagement der Stadt Halle zu würdigen, die etwas scheinbar schier unmoegliches wahr machte: Den Bau der Georg-Friedrich-Haendel-Halle.

Der gutgelaunte Ministerpraesident Sachsen-Anhalts, Dr. Reinhard Höppner, meinte in seiner Festrede: "Das Gewandhaus hat einen Bruder oder Schwester bekommen."

Jede Menge Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur, nicht nur aus heimischen Gefilden, konnten sich von der klanglichen Qualität des circa 63 Mio. DM teuren Neubaus ueberzeugen. Das Programm zur feierlichen Schlüsselübergabe bot eine musikalische Bandbreite von Barock bis Rock.

Am Abend wurden die Gaeste vom "Fanfarenzug 1973 Lutherstadt Eisleben" mit Marschmusik begrüsst.

Klassisch und festlich ging es im Inneren des Hauses weiter. Das Philharmonische Staatsorchester Halle, unter der Leitung von Heribert Beissel, weihte den neuen Konzertsaal mit Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu dem Festspiel in einem Akt "Die Weihe des Hauses" von Carl Meisl, op.124 und Gustav Mahlers "Auferstehungs-Symphonie" Nr. 2 c-Moll ein.

Akkustisch wurde man regelrecht ueberwältigt, zuviel hat man den Freunden der klassischen Musik nicht versprochen. Abgesehen davon, spielte das Orchester überzeugend für ihr neues Zuhause.

Ein sichtlich erschöpfter Heribert Beissel und seine Musiker wurden von den Hallensern mit nicht enden wollendem Applaus und standing Ovations gefeiert.

G.-F.-Händel-Halle-Logo Konzerthallen haben in der Regel ihren eigenen Charme, so auch die moderne Haendel-Halle.

Das Foyer ist nichts für Liebhaber einer anheimelnden Atmosphäre. Kalter grauer Fussboden, helles, kühl wirkendes Holz, kalte weisse Wände, kaltes Glas, kaltes Metall und kaltes fahles Licht lassen einen frösteln.

Die Damentoiletten sind überraschender Weise in einem satten Quitsche-Enten-Gelb gehalten, na wenn da frau nicht warm wird...

Der Konzertsaal sieht da schon einladender aus, mit seiner Kombination aus dem Holz des kanadischen Ahorns und der amerikanischen Kirsche.

Etwas unbequem ist die nicht feste Bestuhlung. Eine Chance zum Schlafen hat man nicht. Der Vorteil der unbequemen Stühle ist allerdings, dass sich die Halle zu den verschiedensten Veranstaltungen nutzen lässt. Damit hat die Stadt Halle die Möglichkeit, überregional an Bedeutung zu gewinnen.

Eine deutlich spürbare Entlastung wird die Konzerthalle mit ihrer Kapazität von 1500 Plätzen den im nächsten Jahr stattfindenden 49. Händel-Festspielen bringen.

Am 24. Oktober steht Halles baulicher und kultureller Zuwachs ab 10 Uhr für alle Besucher offen und um 20 Uhr gibt es ein grosses Händel- Hallenfest.

Dagmar Schellenberger, Sopran
Ingeborg Danz, Alt
Chur Coelnischer Chor Bonn, Einstudierung: Heribert Beissel
Ernst Senff Chor (Berlin), Einstudierung: Sigurd Brauns
Robert-Franz-Singakademie, Einstudierung: Gothart Stier
Leitung: Heribert Beissel

40 Veranstaltungen finden im Grossen Saal bis zum Jahresende statt:

- 18 Konzerte der klassischen Musik
- 10 Konzerte der Unterhaltungsmusik
- 5 Tagungs- bzw. Kongressveranstaltungen
- 5 Musicals u.ae.
- 2 Aufführungen des klassischen Balletts

Adresse

GEORG-FRIEDRICH-HAENDEL-HALLE
ARTES GmbH
Salzgrafenplatz 1
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/29 29 0
Fax.: 0345/29 29 200
E-Mail:ARTES.HAENDELHALLE@t-online.de

Leiterin der Georg-Friedrich-Händel-Halle ist Frau Marion Tippmann.



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