Popa Chubby
Wild
White Blues
Von
Frank Becker
Der
Blues-Koloss Popa Chubby, seine rote Fender Stratocaster und eine
wirklich heiße Band, in der seine Frau Galea "Mean and Evil" den E-Bass
bedient, haben im März 2004 in Frankreich ein Konzert gegeben, das am
1. Mai als Live-Mitschnitt auch auf den deutschen Markt kommt. Es
sollen schon einige Exemplare der DVD in deutschen Fan-Kreisen
kursieren - klar, daß die nicht abwarten konnten - und wer den Vorzug
hatte, sich diese Scheibe vor der Veröffentlichung anzusehen und zu
-hören, kann die Begeisterung verstehen.
Popa
Chubby, mit bürgelichem Namen Ted Horowitz, wie ein ordentlicher New
Yoker nun mal heißt, gehört zu den Ausnahmeerscheinungen im
internationalen Pop `n´ Blues Geschäft. Wie seine schwergewichtigen
Ahnherren Meat Loaf oder Eric "Slowhand" Clapton hat er den schwarzen
Blues in den Fingern und Genen. Und den läßt er bei diesem Konzert
großartig raus. Als einst Jimi Hendrix das "Star Spangled Banner"
völlig neu interpretierte, stand die Musikwelt Kopf und das
Establishment war schockiert. Als jetzt Popa Chubby im "Un-American
Blues" die englische Königshymne zitierte (er war klug genug,
inFrankreich nicht die Marseillaise durch den Kakao zu ziehen), ging
das als lustiger Musik-Gag durch.
Aber
Horowitz/Chubby kann mehr. Vor allem unterstützt von dem erstklassigen
Keyboarder Mike Lattrell liefert er eine Show, die sich vor
legendären Vorbildern nicht verstecken muß. Der Mann
mit dem veritablen Doppelkinn und den tätowierten
Unterarmen ist ein Rock `n´ Roller von Format, der völlig
souverän fast zwei Stunden heiße Performance unter
dem "Peace"-Symbol abliefert, als sei das keine Sache. Beim
Anschauen der DVD seine Finger an der Fender zu beobachten ist
faszinierend. Popa Chubby ist eine Klasse für sich. Bis auf wenige
Anleihen bei u.a. seiner Fau Galea, Leonard Cohen ("Hallelujah"),
Willie Dixon ("Back Door Man") und dem bis in die Ewigkeit von Jimi
Hendrix besetzten "Hey Joe" von Billy Roberts hat Horowitz die Stücke
des Konzerts gekonnt selbst geschrieben.
Doch
gerade diese "Hey Joe"-Adaption, die ja zur Einhaltung von Maßstäben
zwingt, ist Popa Chubby besonders gut gelungen. Ein Flashback in die
Woodstock-Ära, ein Vergnügen für alle ehemaligen Tüten-Raucher und
Alt-68er und musikalisch eine virtuose Offenbarung. Die auf die
DVD gebrannten Extras zeigen Blicke hinter die Kulissen, ein Interview
mit Popa und zwei seiner aktuellen Video-Clips. Also aufgepaßt: ab 2.5.
im Handel!
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Popa Chubby
Wild
Popa Chubby Guitar & Vocals Galea Bass & Vocals
Steve Holey Drums
Nicholas D´Amato Bass
Mike Lattrell Keyboards
Tipitina & Theodora Vocals on "Keep On The Sunny Side Of Life"
Recorded at Le Plan March 27, 2004
(P) 2005 Popa Chubby Poductions &
Dixiefrog
© 2005 Dixiefrog Records
Track
List:
Concert
1. Intro 5:23
2. Un-American Blues 9:01
3. I Can´t See The Light Of Day 8:50
4. Top Ten Reasons Why I Can´t Sleep
At Night 4:57
5. Young Men 6:12
6. Life Is A Beatdown 7:54
7. Dirty Lie 8:54
8. If The Diesel Don´t Get You Then The
Jet Fuel Will 7:09
9. Come On In My Kitchen 4:29
10. Can´t Let Go 4:13
11. She´s Mean And Evil 6:34
12. Queen Shit 5:57
13. Backdoor Man 8:26
14. Somebody Let The Devil Out 7:27
15. Keep On The Sunny Side Of
Life 4:31
16. Hey Joe 6:43
17. Hallelujah 7:07
18. Keep On The Sunny Side of
Life 3:15
Time: 1:56:00
Extras
Interview 10:18
Backstage 9:13
Video Clip: Top Ten Reasons 3:32
Video Clip: Young Men 3:46
Making of "Top Ten Reasons" 3:32
Time: 30:00
Total Time: 2:26:00
Weitere Informationen unter:
www.popachubby.com
www.bluesweb.com
www.shackmedia.de
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