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  Rock - Pop
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Katie Melua
The House

Red Balloons

Von Frank Becker

Katie Meluas neues Album "The House" zum ersten Mal hören, ist wie nach einer langen Reise nach Hause kommen. Man spürt, wie man ihre Stimme in den vergangenen rund 18 Monaten seit "The Collection" vermißt hat. Da ist es nun wieder, das zärtliche Timbre, gepaart mit Verletzlichkeit, das die junge Sängerin von ihrem ersten Album Call Off The Search an charakterisiert und das sie so unverwechselbar macht. 11 neue Songs aus eigener Feder und ein gecoverter Titel von Bill Monroe machen die Dreiviertelstunde von "The House" zum Genuß in gewohnter Melua-Qualität, deren Entwicklung man zudem nicht überhören kann. Katie Melua hat sich ebenfalls entwickelt, mit einigen Titeln ein wenig von der romantischen Ebene wie z.B. in "Red Balloons" hin zum Chanson, wie "A Moment Of Madness".
Auf den Fotos im Booklet, das dankenswerterweise auch wieder alle Texte zum Mitlesen enthält, wirkt sie ernst, die schönen Augen mit dem tiefgründien Blick noch größer, was daran liegen mag, daß das Gesicht schmaler ist als früher. "No Fear Of Heights", die Liebe hat ihr die Angst genommen, beschwört Katie im bekannten Sound - wenn er bei ihr ist. Klingt positiv. Und auch in den anderen Stücken dreht es sich natürlich überwiegend um die Liebe - und eben auch die, die uns beutelt. Die Ballade "The One I Love Is Gone" erzählt davon, daß er sie verlassen hat und sie am liebsten sterben würde. Eine Gitarre schluchzt dazu gekonnt wie weiland bei Rezsö Seress´ "Trauriger Sonntag" die Violine. Auch der beste Arzt kann einer Liebeskranken nicht helfen, auch eine Variante, in (Struck down by the) "Plague Of Love". Aber da ist ja noch Hoffnung.

Es ist ein abwechslungsreiches Album geworden, bei dem Katie kongeniale Unterstützung von Guy Chambers, Rick Nowels, Polly Scattergood, Lauren Christy und Altmeister Mike Batt hatte, der natürlich bei Dramatico die Fäden zieht. Es sind auch wieder Titel dabei, die als Single-Auskoppelung gute Chancen haben könnten, in die Charts einzusteigen: Der mysteriöse Titelsong "The House" gehört vielleicht nicht unbedingt dazu, aber "A Happy Place", das irgendwie an "Nine Million Bicycles" erinnert, "A Moment of Madness", das einen Hauch von Kurt Weill hat, das zauberhafte "Red Balloons" (mein Favorit) und "No Fear Of Heights" scheinen aussichtsreiche Kandidaten zu sein.



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Katie Melua
The House

Katie Melua - Gesang, Gitarre
Henry Spinetti - Schlagzeug
Luke Potashnick, Steve Donnelly - Gitarren
Tim Harries - Bass
Arden Hart - Keyboards
BJ Cole - Pedal Steel Guitar
u.a.

(P) + © 2010 Dramatico
Produziert von William Orbit

Titel:
1 I'd Love To Kill You
2 The Flood
3 A Happy Place
4 A Moment Of Madness
5 Red Balloons
6 Tiny Alien
7 No Fear Of Heights
8 The One I Love Is Gone
9 Plague Of Love
10 God On Drums, Devil On The Bass
11 Twisted
12 The House

 
Gesamtzeit: 45:44
 
Weitere Informationen unter:



Da capo al Fine

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