Zur OMM-Homepage Zur OMM-Homepage CDs
  Klassik etc.
Zur OMM-Homepage Rock-Pop-Startseite E-Mail Impressum



Luciano Pavarotti
Pavarotti forever

Unvergänglicher Glanz einer Stimme

Von Frank Becker Sein Tod hat der Welt eine große Stimme genommen. Luciano Pavarotti (1935-2007) gehörte zu den Giganten seines Fachs, ein Tenor, wie er nur sehr selten zu finden ist. Will man Enrico Caruso als Monument, stimmlichen Eckpfeiler an den Beginn des 20. Jahrhunderts stellen, so kommt Luciano Pavarotti sicher dieser Rang als sein ebenbürtiger Antipode am Ende dieses Jahrhunderts zu. Seine glanzvollen Auftritte, die Strahlkraft seiner raren Stimme, seine ungeheure Präsenz haben Millionen in den Bann dieses Ausnahme-Künstlers gezogen. Zum Gedenken an den Sänger, der auf den Opern- und Konzertbühnen der Welt zu Hause war und in seiner Heimatstadt Modena, in der er schließlich starb, hohes Ansehen als liebenswerter Mitbürger genoß, hat DECCA in aller Eile ein Erinnerungsalbum aus dem Jahr 1997 wieder aufgelegt, das auf zwei CDs noch einmal einige (um genau zu sein: 41) seiner größten Erfolge präsentiert - für die Ewigkeit. "Pavarotti forever" wurde das prächtige Doppelalbum denn auch in bescheidener Endgültigkeit genannt. Das darf man getrost so stehen lassen.

Hier wird nicht gekleckert. Bereits der Einstieg in die der großen Oper gewidmeten CD 1 gibt mit Puccinis "Nessun dorma" aus Turandot und dem London Philharmonic Orchestra unter Zubin Mehta (eine Aufnahme aus dem Jahr 1973) einen Maßstab vor, der durchweg bis hin zu den jüngeren Aufnahmen eingehalten wird. Höhepunkte folgen einander in berauschender Folge: "Che gelida manina", ebenfalls aus dem Jahr 1973, mit den Berliner Philharmonikern unter Karajan zeigt wie auch "E lucevan le stelle", 1974 mit dem Royal Philharmonic Orchestra unter Leone Magiera Pavarottis Liebe zu den glänzenden Arien Puccinis, die in seinen Interpretationen
tief berühren. Nicht anders verhält es sich mit den anderen italienischen Opernkomponisten Donizetti, Leoncavallo, Verdi oder Mascagni, deren Arien wirken, als seien sie für Pavarottis voluminösen Tenor und sein großes Herz geschrieben. Doch auch Flotow, Meyerbeer und  Bizet profitieren von Pavarottis Strahlkraft und dramatischem Talent.

CD 2 widmet sich dem "leichteren" Fach, dem Belcanto, wie ihn der US-italienische Tenor  Mario Lanza (1921-1959) gepflegt hat. Und auch hier erreichte Pavorotti Höhen, die anderen Sängern verschlossen blieben. Sein "O sole Mio", das "Torno a Surriento", die "Mattinata" Leoncavallos, aber auch seine hinreißende Interpretation von Lucio Dallas "Caruso" gehen unter die Haut. Und den Opernsänger, der Domenico Modugnos "Volare" ohne Manierismen singen kann, wie es Luciano Pavarotti tut, müssen sie mir erst noch zeigen. Hier vereinen sich das Vermögen Pavarottis und eines der besten Big Band-Arrangeure des 20. Jahrhunderts, Henry Mancini (1924-1994), mit dem Pavarotti ein wundervolles Album italienischer Lieder eingespielt hat. Den greisen Sinatra (1915-1998) singt er in "My Way" (1995) glatt an die Wand und stiehlt ihm die Show. Ein besonders schönes Beispiel für Pavarottis Belcanto ist auch das zärtliche "Passione", 1985 mit dem Orchester des Stadttheaters von Bologna unter Giancarlo Chiaramello aufgenommen. "Granada" schließt den Reigen  und läßt am Schluß noch einmal ein wenig von dem Applaus hören, der Luciano Pavarottis Weg begleitet hat. Zweieinhalb Stunden Genuß!


Ihre Meinung
Schreiben Sie uns einen Leserbrief
(Veröffentlichung vorbehalten)



Luciano Pavarotti
Pavarotti Forever

2 CDs

(P) 1997/ © 2007 DECCA Music Group

CD 1:  1:14:16
CD 2:  1:14:17

Gesamtzeit:  2:28:33

Weitere Informationen unter:
www.deccaclassics.com




Da capo al Fine

Zur OMM-Homepage Rock-Pop-Startseite E-Mail Impressum

© 2006 - Online Musik Magazin
http://www.omm.de
E-Mail: cds@omm.de

- Fine -