Musik in kleinen Häppchen

Wenn das Feuer auf das Wasser, die Erde und die Luft trifft, müsste sich daraus eigentlich eine gute Geschichte erzählen lassen. Viel ist dem Ensemble Confettissimo aber nicht eingefallen; ihre „Musik-Geschichte“ plätschert ziemlich belanglos vor sich hin. Nicht einmal die Wortspiele, die sich geradezu aufdrängen („ihr seid ja wie Feuer und Wasser“) zünden, und auch musikalisch ist die Charakterisierung der Elemente weitgehend verschenkt, weil sie zu wenig prägnant und nicht recht nachvollziehbar ist. Die Oboe etwa (obwohl von Jutta Simon sehr klangschön gespielt) verkörpert das Feuer, ohne auch nur annähernd züngelnde Flämmchen (einen Feuersturm im Sinne einer Naturgewalt erst recht nicht) suggerieren zu können.

In die Erzählung sind Musikstückchen verschiedenster Stile eingebunden, ohne dass man einen roten Faden von einem afrikanischen Lied über Händels (fürchterlich verschleppt interpretierter) Wunschkonzert-Arie „Lascia ch'io pianga“ aus der Oper Rinaldo zum Hut mit den drei Ecken oder dem Bruder-Jakob-Kanon erkennen könnte. Vielmehr stellt sich der Eindruck ein, dass hier für jeden etwas, aber bloß nichts Schwieriges angeboten werden soll. Vielleicht braucht das Ensemble Confettissimo die Bühnensituation und den direkten Kontakt zum Publikum; von der CD jedenfalls will kein Funken überspringen. Entsprechend streng fiel das Urteil meiner Kinder aus: „Ziemlich langweilig“.

Weitere Informationen unter:
www.confettissimo.de