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Roberto Fonseca
Zamazu

Kubanisches Feuer

Von Frank Becker

Mit dem Pianisten Roberto Fonseca hat das Label enja einen Musiker unter sein Dach geholt, mit dem ein völlig neuer Wind durch die kubanische Musik weht - einer der das Feuer neu entfacht. Der Nachfolger des legendären Ruben González im Orchester von Ibrahim Ferrer isst international längst eine Größe. Dank der Verpflichtung bei dem deutschen Label wird er mit Sicherheit jetzt auch in Europa triumphalen Einzug halten. Eine kompakte Tournee im deutschsprachigen Raum vom 13.-22.4. verspricht auch Kennern des Jazz-Pianos völlig neue, mitreißende Klang-Impressionen.

So gewaltig er z.B. bei dem leider nur 54 Sekunden währenden Intermezzo "Así Baila Mi Madre" wie ein musikalischer Steinschlag in die Tasten greift, so wie er den Orient mit Hilfe von Javier Zalba am Sopransaxophon in "Congo Árabe" visualisiert oder in "Ishmael" seinem großen Vorbild Abdullah Ibrahim (Dollar Brand) Reverenz erweist, so beeindruckend zeigt er auf seinem gesamten ersten "deutschen" Album "Zamazu" seine eigene Größe und Virtuosität. Les McCann könnte der Pate für
Roberto Fonsecas phantastischem Titelstück "Zamazu" gewesen sein, und eine Verneigung vor Buena Vista Social Club-Star Ibrahim Ferrer ist das von ihm und Fonseca gemeinsam geschriebene "El Niejo". Das höchst abwechslungsreiche Album, das damit zum einen die Bandbreite des Könnens Fonsecas als charismatischer Pianist und ideenreicher Komponist (die Stücke sind überwiegend von ihm) dokumentiert ein ungeheures Potential, das sicher noch lange nicht ausgeschöpft ist.

Daß Roberto Fonseco auch die Dramatik beherrscht, zeigt "Mil Congojas" mit der Sängerin Omara Portuondo, der Tango "Triste Álegria" hat wie das darauf folgende "Zamazamazu"
mit Javier Zalba im Stil Herbie Manns an der Flöte nicht nur pianistisches Raffinement. Die elegante Leichtigkeit, die pianistische Präzision , die mal schwerelos, mal brachial kraftvoll anmutenden Läufe, mit denen Roberto Fonseca aufwartet, machen "Zamazu" zu einer der zur Zeit schönsten Jazz-CDs auf dem Markt. Seine kubanischen und brasilianischen Begleiter wie z. B. Toninho Ferragutti und Javier Zalba sind von ausgesuchter Qualität, nämlich mit Musik im Blut wie der "Boss". Fazit: ein atemberaubendes Album voller "Lieblingsstücke" und voller Überraschungen - eine musikalische Wundertüte von kubanischem Feuer.




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Roberto Fonseca
Zamazu

Roberto Fonseca  -  Klavier, Gesang
Javier Zalba  -  Klarinette, Altsaxophon, Flöte, Sopransacophon
Omar González  -  Kontrabaß
Ramsés Rodriguez  -  Schlagzeug
Emilio del Monte Valdés  -  Pailas
Orlando "Cachaito" López  -  Kontrabaß
Emilio del Monte Mata  -  Bongos, Maracas, Darbuka etc.
Toninho Ferragutti  -  Akkordeon
Vicente Amigo  -  Flamenco Gitarre
Botas Gordas, Alê Siqueira  -  Palmas
Bogham Costa  -  Tambourin, Cascara
Carlinhos Brown  -  Gaita de Sierra
Manuel "Guajiro" Mirabal  -  Trompete
Mercedes Cortes Alfaro, Carlos Manuel Calunga, Pepe Maza, Omara Portuondo, Ibrahim Ferrer  -  Gesang

Produziert von Alê Siqueira & Roberto Fonseca

(P) + © 2007 enja Records

Titel:
1. Misa Popular   0:31
2. Tierra En Mano   5:19
3. Clandestino   4:42
4. Llegó Cachaíto   3:45
5. Así Baila Mi Madre   0:54
6. Congo Árabe   5:51
7. Zamazu   4:37
8. Suspiro   7:09
9. Ishmael   5:53
10. El Niejo   6:49
11. Mil Congojas   3:16
12. Triste Alegría   6:30
13. Zamzamazu   5:01
14. Dime Que No   3:12

Gesamtzeit:  1:04:03

Weitere Informationen unter:
www.enjarecords.com
www.robertofonseca.com

Bitte lesen sie auch:
www.musenblaetter.de





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