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Mike Le Donne
Night Song

Klassisch schön - feinster Mainstream

Von Frank Becker

Welcher Jazzmusiker hat schon das Glück, mit einem Bassisten wie dem legendären Ron Carter ein Album einzuspielen? Der New Yorker Pianist Mike LeDonne reiht sich damit in eine Liste großer Namen wie Chico Hamilton, Eric Dolphy, Cannonball Adderly, Thelonious Monk, Miles Davis, Herbie Hancock und vieler anderer Größen ein. Nicht nur dieses Glück, sondern auch den Vorzug, für eine Trio-Session mit Carter seinen erprobten Weggefährten am Schlagzeug Joe Farnsworth gewinnen zu können, hatte Mike LeDonne bei seinem neuen Album "Night Song". Mit Klassikern von u.a. Sammy Cahn, John Coltrane, Duke Ellington und Herbie Hancock sowie zwei eigenen Titeln ausgestattet, die den Vegleich nicht zu scheuen brauchen, gehört "Night Song" wohl zu den besten aktuellen Trio-Alben auf dem Markt.

Es ist eine perfekte und entspannte gute Stunde in allerbester Qualität und Tradition erstklassigen Modern Jazz´ im Mainstream geworden - auch was die Studiotechnik angeht. Wen wundert das, wenn man liest, daß die Aufnahmen von dem nicht minder legendären Rudy van Gelder in dessen Studio in Englewood Cliffs gemacht, gemischt und gemastert wurden, was quasi einem Ritterschlag für Jazz-Produktionen gleichkommt. Mit dem Titelstück "Night Song" des Erfolgs-Teams Lee Adams/Charles Strouse stellt sich ein blendend eingestimmtes Trio vor, das alle Qualitäten einer Formation in der Nachfolge z.B. eines Oscar Peterson Trios besitzt. Äußerst kultiviert spielen sie ihre Lines und Chorusse, zaubern im ebenso brillanten wie zurückhaltenden Solo und zeigen, daß es besser nicht gemacht werden kann - mal mit leichter Swing-Hand wie in "I Should Care" und "Don´t You Worry...", mal sophisticated in Duke Ellingtons "In A Sentimental Mood" oder auch temporeich und treibend rhythmisch wie "JB", in dem Farnsworth ein erstes vorzügliches Solo hat und in "Alone Together".

Ron Carters tief innerliche Solo-Passagen gehören zum Feinsten, was man an diesem herrlichen Instrument bekommen kann, Mike LeDonnes elegante Läufe perlen, sein Anschlag ist leicht und kristallklar, jeder Ton ein Ohrenschmaus, delikat der rhythmische Unterbau, den Farnsworth dazu gibt. Jeder der neun Titel hat hohe Qualitäten, die drei Musiker spielen mit Witz und Zitaten von Stücken und Kollegen und finden bei den bekannten Standards neue inspirierte Akzente. LeDonnes Eigenkompositionen fügen sich auf Augenhöhe mit den Standards vorzüglich in den Kontext des Albums. Sein spannendes "Continuum" könnte durchaus "selffulfilling prophecy" sein, denn es hat das Zeug zum Erfolgsstück.  Ein Klasse-Album!


    



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Mike LeDonne
Night Song

Mike LeDonne  -  piano   
Ron Carter  -  bass
Joe Farnsworth  -  drums

Produced by Don Sickler

© + (P) 2005 Savant Records Inc.

Track List:
1. Night Song   6:41
2. JB    5:28
3. After The Rain   7:33
4. I Should Care   7:51
5. Don´t You Worry `bout A Thing  7:58
6. In A Sentimental Mood   6:23
7. Toys   7:10
8. Continuum   7:23
9. Alone Together   4:42

Total Time:  1:01:42


Weitere Informationen unter:
www.jazzdepot.com
www.mikeledonne.com




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