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Michael Wolff
Pandora´s Box

Deckel auf!

Von Frank Becker

Deckel auf!

Wer den Deckel dieser
Pandora-Büchse öffnet (wird empfohlen), erlebt sein orientalisches Wunder. Michael Wolff und ein unerhört dynamisches Ensemble lassen in "Pandora´s Box" den Geist aus der Flasche, pardon: aus der Box. Der Opener "Badd All" steht für den aufregend temporeichen und rhythmischen Charakter dieses ausgefallenen Albums. Die Zusammensetzung der Band mit zwei Perkussionisten und einem Tabla-Spieler, dem weltweit hoch geschätzten Badal Roy, dazu dem dynamischen Saxophonisten Alex Foster und dem kultivierten E-Bassisten John B. Williams ist Michael Wolff á la bonheur gelungen. Das Ergebnis spricht vom ersten Akkord des rasanten "Badd Al" bis zum harmonischen Ausklang für sich.

Wolff hat auch bei den interpretierten Stücken eine raffinierte wie delikate Auswahl getroffen.  Ein bißchen schmunzelt man bei der Booklet-Lektüre, wenn man liest: "All compositions by Michael Wollf, exept...", denn nur fünf der sieben Stücke sind von ihm. Die aber fügen sich gut in das Ensemble von Jazz- und Pop- Klassikern. Lee Morgans immer schon mystisches "The Sidewinder", bei dem John B. Williams´ Baß und Alex Foster neben Michael Wolffs glasklarem Klavier und den effektvoll eingesetzten Keyboards zum Zuge kommen, Marvin Gayes oft gecovertes "Sexual Healing" (hier mit den Tablas Badal Roys neben Wolffs Klavier und der Gitarre Charlie Hunters) und der ewig mit den Temptations verbundene Super-Hit "Papa Was A Rolling Stone", mit ihrer Interpretation von Roy an den Tablas und Alex Foster am Sopransaxophon
geadelt, gehören zum Besten des Albums.

Joe Zawinuls* "In A Silent Way" nimmt Wolff beim Wort: unter dem dezenten Takt, den Victor Jones und Roy geben, entwickelt sich ein lyrischer, fast achtminütiger Höhenflug mit feinen Soli Fosters, Wolffs und Williams´. Sanft und zum guten Schluß des Albums gar nicht bedrohlich klingt Wolffs Titelstück "Pandora´s Box", eher warm und weich in Akkord und Lauf. Den Deckel dieser mit reichlich 77 Minuten erstklassigem Jazz gefüllten Büchse der Pandora öffnen wir gerne - und empfehlen das abermals auch ihnen nachdrücklich.

*Wie gestern bekannt wurde, starb Joe Zawinul in den frühen Morgenstunden des 11. September 2007 in Wien.


    



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Michael Wolff
Pandora´s Box

Michael Wolff  -  Klavier, Keyboards
Alex Foster  -  Saxophone
Badal Roy  -  Tablas
Frank Colon  -  Perkussion
John B. Williams  -  E-Baß
Victor Jones  -  Schlagzeug
Charlie Hunter - 8-String-Guitar (8)
Café de Silva  -  Perkussion

© 2007 esc records

Titel:
1. Badd Al    6:38
2. Papa Was A Rolling Stone   6:31
3. Witchhunt    5:49
4. Bengal    6:42
5. Thank You (Falettinme be mice elf agin)  6:01
6. Bells    6:49
7. Sidewinder   6:37
8. Sexual Healing   5:48
9. In A Silent Way   7:46

10. Impure Thoughts   7:20
11. Euphoria    5:13
12. Pandoras Box   6:02

Gesamtzeit:  1:17:11

Weitere Informationen unter:
www.esc-records.de





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