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Ian
Melrose Spaß und Genuss mit FingerpickingVon Frank BeckerEr ist ein vorzüglicher Fingerpicker, ein virtuoser Melodiker, der es sich leisten kann, Scherze und an und mit seinem Instrument, der akustischen Gitarre zu machen – weil er gut ist, verdammt gut. Ian Melrose öffnet auf seiner neuen CD „a shot in the dark“ ganz weit das Fenster und lässt frische Luft hinein und den Blick zum musikalischen Horizont gehen. Er spielt mit den Genres, mit Stilen und Stimmungen. In weiten Passagen Solist, hat er eine Reihe Begleiter der ersten Garnitur um sich geschart, die ihm helfen, aus diesem Album ein ganz besonderes Hörerlebnis zu machen – eine Reise durch Filmmusik, Jazz, Traditionals, die Jahreszeiten und eine Menge eigener Kompositionen. Das Vergnügen, das Melrose und seine Freunde bei den Aufnahmen sicher gehabt haben - gehabt haben müssen - überträgt sich unbeschwert und heiter auf den Hörer. Sicher nicht ohne Grund hat Melrose sein augenzwinkerndes Stück „Fingerpickers Have More Fun“ an den Anfang gestellt. Der „Schuss ins Dunkle“ ist ein Volltreffer geworden – und passt ins ganze Jahr. Stück zwei kommt genau richtig zur aktuellen Zeit: Ingolf Kurkowski hat es geschrieben und spielt auch auf der Mandoline mit, Sebastian Studnitzky gibt auf der Trompete ein gefühlvolles Gastspiel: „The Ghost of Christmas Past“. Gleich danach verwöhnen Ian Melrose und Chris Jones mit einer Fassung von Gershwins „Summertime“, die den Duft von Gras in heiß flirrender Sommerluft hat. Ein Kabinettstück á deux. Das neuerdings hierzulande allenthalben angestimmte „Happy Birthday“ mag man eigentlich nicht mehr hören. In der von Melrose arrangierten Fassung mit Kurkowski an Schlagzeug und Mandoline und Paul Kleber am Bass macht es wieder Spaß. Mancinis „Pink Panther, bei dem Ian von Bill Shanley und seiner akustischen Gitarre unterstützt wird, ist lupenreiner Swing, köstlich! Dave Goulders „January Man“ zeigt die ruhige Seite der Scheibe, ebenso Ians eigener Titel „Slow Roll“. Mit einem schönen Touch von romantischer Folklore dreht sich „Carousel“ mit Marie Bréatnach an der Violine. Viele Interpretationen von Paul Desmonds „Take Five“ hat man schon gehört, diese hier ist eine besondere – entspannt, jazzig bis in die Stege und Wirbel von Thomas Hopfs elektrischer Gitarre, Ians akustischer und Chris Jones´ Bass. Zum Wieder-Hören.
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Ian
Melrose Ian Melrose acoustic
guitars, vocals Produced by Ian Vance Melrose © + (P) 2004 Acoustic Music Records 319.1338.2 Track
List: Total Time: 52:25
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