![]() ![]() |
CDs Jazz etc. |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Martin Schrack
Mosaic :frimfram collective Reality Music frimfram - Ein Label stellt sich vor: Kammermusikalischer Jazz der 4. ArtVon Frank BeckerIn
Stuttgart wurde im April 2004 eine neues, unabhängiges Jazz-Label aus
der Taufe gehoben: "frimfram". Hinter der Idee, "Musik der 4. Art"
im eigenen Tonstudio "Klangküche" zu produzieren, steht als
Label-Gründer und Musiker der
Schlagzeuger Torsten Krill, der in beiden bisherigen Produktionen des
Labels auch als Taktgeber mitwirkt. Als Sideman bei vielen
Produktionen
und in unterschiedlichsten Formationen branchenerfahren, hat Krill nach
einem neuen Weg gesucht, nach "Musik, für die man erst Schubladen
basteln muss". Da sei Gott vor, denn was frimfram bisher vorgelegt hat,
kommt prima ohne Schublade aus. Pianist
Martin Schrack hatte den Vorzug, das erste Album bei frimfram
einspielen zu können, und er legt mit "Mosaic" Ehre für das Label ein.
Neben eigenen Stücken, die mit Titeln wie "Star Blues", "Not Mouthful",
"Fanny" und "Notturno" sein enormes kompositorisches Jazz-Spektrum von
Hard Bop über Free bis zum verträumten kammermusikalischen Schmankerl
und Moderner Klassik ("Prelude & Fugue")
eindrucksvoll belegen, hat er sich als Arrangeur auch dem Thema
Schlager, den Kollegen der Abteilung Klassik und großen Jazzern wie van
Heusen und Ellington gewidmet. Bartoks "Kleine Etude" ist unter seinen
Händen, auch am Klavier, ein Meisterstück geworden, Standards, so "Like
Someone In Love" und "Cottontail" (Arr. Bodenseh) bekommen ein neues
Gesicht, und "Schuld war nur der Bossa Nova" hat man seit Manuela nicht
so frech und schon gar nicht so gut gehört. Ein durchweg gelungener
Start und Ohrenschmaus, der für das Label frimfram Maßstäbe setzt.
Das Album "Reality Music" von Krills eigenem Quartett ":frimfram
collective" richtet sich nach den Vorgaben aus, ist eine wunderbare Eruption herrlicher Musik aller
Spielarten, gleichzeitig das, was Krill gesucht hat: ein neuer Weg.
Klassischer Jazz schlechthin seine brillante Bearbeitung von Oscar
Hammersteins "Softly as in a Morning Sunrise" (eine traumhafte Nummer), das jeden der vier
Musiker seelenvoll featured und mit den Gästen Hans Peter Ockert
(Flügelhorn), Hansmartin Eberhardt (Altsaxophon), Uli Röser (Posaune)
und Uwe Schenk (Klavier) einen Big Band Sound von der Güte eines
Stan Kenton hören lässt. Schon dieses eine Stück möchte man als
Endlosschleife wieder und wieder hören. Die Gratwanderung endet mit
Krills "Der Molch (schwimmt wieder)" so witzig und virtuos, wie sie mit
dem nämlichen Lurch begonnen hat. Dazwischen liegen sphärische Nummern
wie "Hälliaul", die Kurzattacke "Melanga" und das mysteriöse "Raikiki"
(Ambros), "Der Baum", das Lange seinem Bass auf den Korpus geschrieben
hat und die knallharte "Heimatmelodie Nr. 1", von der man gerne auch
die Nr. 2 hören möchte. Hier wie bei "Mosaic" haben hochkarätige Solisten zusammengefunden, von denen ebenso hochkarätiges auch weiterhin zu erwarten sein wird.
Nicht
unerwähnt darf die Covergestaltung bleiben, die in den Händen von
Monika Richter lag und mit der sie nicht nur eine attraktive Corporate
Identity des
Labels erreicht hat, sondern dem hohen musikalischen Rang der
herausragenden Alben
eine optische wie haptisch überzeugende Ästhetik hinzufügt. Es wird
sich lohnen, die Arbeit von frimfram aufmerksam zu verfolgen.
Ihre Meinung Schreiben Sie uns einen Leserbrief (Veröffentlichung vorbehalten) |
![]()
Markus Bodenseh bass Torsten Krill drums Harald M. Winkler 1st violin Andreas Ticozzi 2nd violin Martha Ticozzi viola Libor Sima bassoon, tenor saxophone Christian Weidner alto saxophone © 2004 frimfram ff 01 Total Time: 51:53
frimfram Collective Carsten Netz tenor saxophone, flute, © 2004 frimfram ff 02 Total Time: 51:22
|
- Fine -