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Ernest
Lane The Blues Is Back! Ernest Lane meldet sich zurückVon Frank BeckerEr war nie weg, der Blues. Nur sind manche seiner Protagonisten nie so recht aus dem Schatten ihrer erfolgreichen Kollegen getreten. Ernest Lane ist so einer, der jahrzehntelang als Wasserträger für Musiker und Bands wie Robert Nighthawk, Ike & Tina Turner, Canned Heat und die Monkeys sein Brot verdient hat. Christian Rannenberg hat Lane reaktiviert, ihn mit dessen Wunschband ins Studio gebracht und eine beachtliche CD produziert, durch die der trotz seiner immerhin 73 Jahre kraftvolle Pianist und Sänger jetzt eine späte, lange überfällige Würdigung erfährt. Acoustic Music Records legt das Album – Lanes erstes eigenes - vor. Den Blues hat man wohl oder man hat ihn eben nicht. Lernen kann man die Technik, nicht aber das Lebensgefühl, das die Grundlage für diese eng mit dem schwarzen Bevölkerungsteil vor allem der US-Südstaaten verbundenen Musik ist. Genau das hat der in Clarksdale, Mississippi geborene Ernest Lane – und einen Haufen guter Ideen, wie die soliden zehn eigenen und zwei gecoverten Titel auf „The Blues Is Back!“ zeigen. Lane lässt den Blues, unterstützt von großartigen Kollegen, rollen, stampfen und vibrieren wie einst Piano Red. „Lane Shuffle“ geht in die Füße ebenso wie „Boogiein´ at Leon´s Place“ und der mitreißende Drive in „What Kind of Love“, in dem ihm Big Jay Mc Neely ein tolles Tenorsax-Solo spendiert. Die Botschaft von Herzschmerz und großem Kummer, wie im Titelsong, in „Baby Please“, in „Blue And Lonesome“ (das Seth Blumberg mit seiner Gitarre vergoldet) und in „Feelin´ Kind Of Lonely“ ist schleppend und leidend lupenreiner Blues, wie man ihn sich wünscht. Ernest Lane hat sich unüberhörbar zurückgemeldet.
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Ernest Lane The Blues Is Back! Ernest
Lane piano, vocals
© 2004
Acoustic Music Records
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