Christoph Grab
Cryptic Blues
Kühle Melancholie und kreative Explosivität
Von
Frank Becker
So scheußlich die Verpackung auch ist - der Inhalt von Christoph Grabs neuem Album "Cryptic Blues"
läßt das schnell vergessen. Eine gepflegte Stunde innovativen Jazz´,
der swingt wie die kühle Leidenschaft "cool passion", die mit dem Gast
Nils Wogram an der Posaune so kühl gar nicht ist, in der es
Fusion-Elemente mit schönen Gitarren-Läufen zu hören gibt wie in
"alltag" und die dem Titel auch kryptisch-gläsern gerecht wird wie der
"harlekin", der vor allem durch das seelenvolle Spiel Christoph
Spenglers am Kontrabaß und Christoph Grabs virtuose Behandlung des
Altsaxophons verzaubert.
Nils Wogram, als Gast
auch in der Suite "der schrei" dabei, hält ein, was man von ihm
erwartet: konzentrierte, dabei explosive Kreativität. Furios die
Behandlung seines Instruments im "schrei" - harmonisch das
Zusammenspiel mit de Band. Hier kommt auch Dieter Ulrich am Schlagzeug
mal so richtig zum Zuge. Kühle Melancholie vermittelt das Charles
Mingus gewidmete "melancholeriker" mit dem glänzenden Tenorsaxophon
Christoph Grabs im Zentrum und dem kongenialen Zuspiel von Stoffner und
Sprenger.
Da heiter bewegte "afrodite" zeigt eine weitere Facette der großartigen
Formation, die danach mit "tankoko", noch einmal
die kreative Union mit Wogram eingeht. Rund und perfekt schließt das
Album mit einem coolen "vesuv", der die Spannung bis zum klassischen
Abspann hält - 1a.
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Christoph Grab
Cryptic Blues
Christoph Grab - tenor & alto sax
Nils Wogram - trombone
Flo Stoffner - guitar
Christoph Sprenger - bass
Dieter Ulrich - drums
(P) + © 2006 Unit Records
Titel:
1. cool passion 7:10
2. alltag 5:03
3. harlekin 8:49
4. der schrei (suite) 7:33
5. melancholeriker (für mingus)... 7:36
6. afrodite 6:24
7. tankoko (suite) 7:47
8. vesuv 8:16
Gesamtzeit: 59:09
weitere Informationen unter:
www.christophgrab.com
www.unitrecords.com
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