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Berlansky
growin´ up


Berlansky kann´s


Von Frank Becker

Die Jazz-Komponistin und Sängerin Esther Berlansky legt mit ihrem Album "growin´ up", das am 1. Juni in die Läden kommt, ein grandioses, ja geniales Debüt von höchstem Niveau hin. Selten konnte mich ein Konzept vom ersten originellen Einfall bis zum letzten Akkord durchgehend so überzeugen und mitreißen wie dieses. Die Neusserin mit ungarischen Wurzeln, die in Amsterdam ihr Jazz-Studium cum laude absolviert hat, gehört zu der jungen Generation von hervorragenden deutschen Musikerinnen, die - wie auch die Berliner Sängerin Cristin Claas - dabei sind, der Jazz-Welt mit neuen Akzenten und frischen Ideen ein junges, nichtsdestoweniger raffiniertes und virtuoses Gesicht zu geben.

Raffiniert in Komposition und Arrangement, virtuos in der Performance baut Esther Berlansky vom ersten Weckton in # 1 an eine bezaubernde Stimmung auf. Vier eigene Stücke hat sie geschrieben, je eins von Chick Corea und Herbie Hancock arrangiert sowie zwei volkstümliche ungarische Texte neu vertont und sich sechs höchst originelle Intermezzi dazu ausgedacht. Faszinierend die süße, sich in einer eigen Liga bewegende Stimme, die tief berührt, melancholisch und fröhlich zugleich macht. Begleitet von einer erlesenen, international besetzten Band, die sie während des Studiums zusammengestellt hat und die bereits eine enorme Reife zeigt, ist ihr ein Gesamtkunstwerk in Instrumentation, Gesang und besagten Intermezzi, die den fröhlich zwitschernden Tagesablauf eines glücklichen Menschen illustrieren, gelungen.

Bassist Mihail Ivanov z. B. eröffnet gefühlvoll "Most Vagy Soha", in dem auch Pianist Tony Roe und Schlagzeuger Oliver Rehrmann zu Hochform auflaufen. Funky und doch balladenhaft zeigt sich "Kocsi, Szekèr", sophisticated mysteriös "Csillagok" zum Ausklang. Esther Berlanskys Vocals, ob Text, Scat oder pures Geplapper, sind vom Opener "Growin´ Up" bis "Csillagok" am Schluß Nektar für Ohren und Seele. Selten findet man eine so wandlungsfähige, ausdrucksreiche Stimme. Die ungarischen Themen und Klangelemente kommen den Stücken sehr zugute.
"Mister-fear-ious" mit Gast Miriam Frank an der Baßklarinette ist stimmlich besonders delikat nur einer der Höhepunkte dieser kostbaren CD, die in ihrem  farblich unvorteilhaften Digipack deutlich tiefstapelt. Man sollte sich nicht täuschen lassen. Hier liegt eine der besten Neuerscheinungen des Jahres auf dem Plattenteller - wenn sie mir diese altmodische Formulierung gestatten.



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Berlansky
growin´ up

Esther Berlansky  -  Gesang
Tony Roe  -  Klavier, Wurlitzer
Mihail Ivanov  -  Kontrabaß
Oliver Rehrmann  -  Schlagzeug
Miriam Frank  -  Baßklarinette

Produziert von akmusique

(P) + © 2007 JazzSick Records

Titel:
1. # 1    
2. Growin´ Up
3. # 2
4. Butterfly
5. Crystal Silence
6. # 3
7. Most Vagy Soha
8. This Is Space
9. # 4
10. Mister-fear-ious
11. # 5
12. Kocsi, Szekèr
13. # 6
14. Csillagok

Gesamtzeit:  49:40

Weitere Informationen unter:
www.berlansky.com
www.jazzsick.com





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