TAGE ALTER MUSIK

IN HERNE


Instrumentenausstellungen 1998


"Das Positiff schlag ich auff Bürgerlichem Sal..."
Die Orgel im nichtliturgischen Raum

Die Exponate der Ausstellung (4)
Kegelladen


Funktionsmodell einer pneumatischen Kegellade (1910)

In ihrer heute bekannten Form wurde die Kegellade erstmalig Anfang des 19. Jahrhunderts als mechanische Kegellade gebaut.

Unter jeder Pfeife befindet sich ein kegelförmiges Ventil, das dem Wind den Weg zu den Pfeifen freigibt oder versperrt.

Vom Ende des letzten Jahrhunderts an bis in die 50er Jahre wurde dabei für die Steuerung von der Taste bis zum Kegel häufig die sog. Röhrenpneumatik verwendet. Hierbei wird der Orgelwind nicht nur zum Klingen der Pfeifen, sondern auch zur Steuerung der Ventile „Verrichtung der „Arbeit" - "Arbeitswind") verwendet. Durch den Wegfall der Mechanik wurde das Spiel auf den Tasten zwar leichter, doch musste dieser Vorteil häufig durch eine spürbare Verzögerung zwischen Tastendruck und Ventilöffnung (Pfeifenansprache) erkauft werden.



Funktionsweise der pneumatischen Kegellade anhand des Modells aus dem Orgelmuseum Borgentreich

Hinter der kleinen Klaviatur ist eine Spielwindlade angebracht, die bei Betätigung des Blasebalges unter Winddruck steht.

Durch das Niederdrücken einer Taste wird das dazugehörige Ventil in der Spielwindlade angehoben, wodurch der Wind durch das dünne Bleirohr zur Windlade strömen kann.

Dieser Wind bläst die Membrane auf, die wiederum die Kegel unter den Pfeifen anheben (Hubmembrane).

Ist das betreffende Register eingeschaltet (d.h. steht Wind unter allen zu einem Register gehörenden Pfeifen bereit), kann der Wind an dem gehobenen Kegel vorbei zur Pfeife strömen und sie zum Klingen bringen.





Die Exponate der Ausstellung (5)
Mechanische Setzerkombinationen


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Gerhard Menzel

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